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Weltdiabetestag 2022: „Language Matters Diabetes“ – patientengerechte Sprache in der Medizin

(28.10.2022) - „Ihr Stoffwechsel ist aber schlecht eingestellt!“, „Warum bewegen Sie sich so wenig?“, „Wenn Sie weiterhin nichts für sich tun, drohen Ihnen Herzinfarkt, Schlaganfall, Blindheit oder eine Amputation!“ Wie Angehörige von Gesundheitsberufen Sprache gebrauchen, kann die Selbstwahrnehmung von Menschen mit Diabetes stark beeinflussen. Ein integrativer und werteorientierter Sprachgebrauch kann Ängste abbauen, Vertrauen schaffen, aufklären und die Selbstfürsorge fördern. Umgekehrt kann Sprache auch stigmatisieren, verletzen, die Selbstwirksamkeit schwächen und sich somit nachteilig auf das Diabetesmanagement auswirken.

Ausgehend von englischsprachigen Ländern hat sich „Language Matters Diabetes“ zu einer globalen Bewegung entwickelt, die nun auch in Deutschland angekommen ist. Die Diabetologie nimmt dabei in der gesamten Medizin eine visionäre und fortschrittliche Rolle ein: Sie ist die erste medizinischen Fachrichtung, in der sich unter anderem mit der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und der Diabetes Online Community #dedoc° Behandelnde und Betroffene zusammengefunden haben, um gemeinsam ein Positionspapier zu sensibler Sprache zu entwickeln.Es wird anlässlich des Weltdiabetestags veröffentlicht.

Der internationale Weltdiabetestag am 14. November 2022 findet dieses Jahr bereits zum 31. Mal statt: Er wurde 1991 von der International Diabetes Federation (IDF) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als weltweiter Aktionstag eingeführt, um auf die steigende Verbreitung des Diabetes mellitus aufmerksam zu machen.
 

https://www.languagemattersdiabetes.com/