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Verhaltenstherapie motiviert Patienten langfristig zu mehr Bewegung

Bewegungsfaule Typ-2-Diabetespatienten bleiben langfristig körperlich aktiver, wenn sie an einem verhaltenstherapeutisch orientierten Motivationsprogramm teilgenommen haben. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle, einfach verblindete randomisierte klinische Studie.

Angesichts der positiven Effekte eines aktiven Lebensstils auf die Stoffwechselfunktionen sollten Typ-2-Diabetespatienten möglichst wenig Zeit im Sitzen verbringen. Die Realität sieht jedoch anders aus: Die meisten Patienten bewegen sich deutlich weniger als empfohlen. Führen Maßnahmen, die der Bewegungsarmut entgegenwirken, zu lang anhaltenden Verhaltensänderungen? Dieser Frage ist Dr. Stefano Balducci von der Universität Rom gemeinsam mit seinem Team im Rahmen der „Italian Diabetes and Exercise Study 2“ (IDES_2) nachgegangen.

Einschlusskriterium: mindestens acht Stunden sitzen pro Tag

An der zwischen 2012 und 2017 an drei Diabeteszentren in Rom durchgeführten Untersuchung nahmen 300 Typ-2-Diabetespatienten im Alter zwischen 40 und 80 Jahren teil. Alle waren körperlich inaktiv und verbrachten mindestens acht Stunden pro Tag in sitzender Haltung. Gemäß Randomisierung nahm die Hälfte der Patienten an einem verhaltenstherapeutisch orientierten Schulungsprogramm teil. Dieses umfasste pro Jahr eine Beratung durch einen Diabetologen sowie acht theoretische und praktische Einheiten unter der Leitung eines Bewegungstrainers.

Ziel der Intervention war es, möglichst viel der im Sitzen verbrachten Zeit durch leichte körperliche Aktivitäten zu ersetzen und zunehmend Phasen mit mäßiger bis stärker intensiver Belastung in den Tagesablauf zu integrieren.

Die Patienten der Kontrollgruppe erhielten eine Standardbetreuung mit allgemeinen ärztlichen Empfehlungen zur Steigerung der körperlichen Aktivität. Inwiefern sich das Bewegungspensum der Probanden im Verlauf des median dreijährigen Nachbeobachtungszeitraums veränderte, objektivierten die Forscher mithilfe eines regelmäßig von den Patienten getragenen Akzelerometers. 133 Patienten der Interventions- und 134 der Kontrollgruppe schlossen die Studienteilnahme erfolgreich ab.

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