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Vergleichsstudie: Zur Glukosekontrolle ist scannen deutlich nützlicher als stechen!

Mit „intermittent scanning continuous glucose monitoring“ (isCGM) können Menschen mit Typ-1-Diabetes ihren Glukosestoffwechsel deutlich besser einstellen als mit Blutzuckerselbstmessung, so eine Studie.

(Manchester, 02.12.2022) - Beim „intermittent scanning continuous glucose monitoring“ (isCGM) müssen die kontinuierlich vom Sensor gemessenen Werte mit einem Lesegerät gescannt werden.

Wie hoch der Zusatznutzen der isCGM im Vergleich zur herkömmlichen Blutzuckerselbstmessung (SMBG) ist hat die FLASH-UK Trial Study Group um Dr. Lalantha Leelarathna von der Manchester Royal Infirmary untersucht. Verwendet wurde dabei ein isCGM-System mit optionaler Hypo- und Hyperglykämie-Alarmfunktion (New Engl J Med. 2022; online 5. Oktober).

An der Studie nahmen 156 Menschen mit langjährigem Typ-1-Diabetes teil. Sie wurden nach dem Zufallsprinzip auf zwei Gruppen aufgeteilt und nutzten über 24 Wochen entweder isCGM oder SMBG zur Glukosekontrolle. Primärer Endpunkt waren die Veränderungen bei den HbA1c-Werten. Die Ergebnisse:

  • In der isCGM-Gruppe ging der HbA1c-Wert im Schnitt von initial 8,7 Prozent auf 7,9 Prozent zurück und in der SMBG-Gruppe von 8,5 auf 8,3 Prozent.
  • Daraus ergab sich in der isCGM-Gruppe im Vergleich ein um –0,5 Prozentpunkte stärkerer Rückgang.
  • Die Teilnehmenden der isCGM-Gruppe waren im Vergleich zu SMBG täglich im Schnitt 130 Minuten länger im Glukosezielbereich („time in range“: 70–180 mg/dl) und 43 kürzer im Hypoglykämiebereich („time below range“ <70 mg/dl).

Fazit: Die Nutzung von isCGM mit Hypo- und Hyperglykämie-Alarmfunktion war bei Typ-1-Diabetes im Vergleich zu SMBG mit einer deutlich stärkeren HbA1c-Senkung verbunden. Der Effekt dabei war ähnlich groß, wie bei Vergleichen von anderen rtCGM-Systemen mit der SMBG.

Quelle: https://www.aerztezeitung.de/