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Typ-2-Diabetes: Zu viel und zu wenig Schlaf – beides mit erhöhter Sterblichkeit verbunden

Zu viel oder zu wenig Schlaf ist bei Menschen mit stark erhöhten Sterblichkeitsraten verbunden, wobei der Effekt bei Personen mit Typ-2-Diabetes wesentlich stärker ausfällt.

(20. Juli 2020) - Bei einer aktuellen Studie unter der Beteiligung der Wuhan University und der University of Melbourne wurde festgestellt, dass zu wenig und zu viel Schlaf sich negativ auf die Lebenserwartung auswirken. Die Ergebnisse wurden in dem englischsprachigen Fachblatt „Diabetologia“ veröffentlicht.

Extreme Schlafdauer mit erhöhter Mortalität verbunden

Während frühere Untersuchungen bereits gezeigt haben, dass extreme Schlafzeiten (deutlich zu viel oder zu wenig Schlaf) mit einer erhöhten Mortalität in der Allgemeinbevölkerung zusammenhängen, untersuchten die Forschenden in der aktuellen Studie, wie sich das Vorhandensein von Diabetes auf diesen Zusammenhang auswirkt.

Daten von über 270.000 Menschen wurden ausgewertet

Für die Studie wurden die Daten von 273.029 erwachsenen Teilnehmenden analysiert. 248.817 der Teilnehmenden waren nicht Diabetes erkrankt und 24.212 litten an Typ-2-Diabetes. Die Schlafdauer wurde anhand von Selbstberichten gemessen. Teilnehmende konnten angeben, wie lange sie durchschnittlich täglich schliefen. Die Beziehung zwischen Schlafdauer und Mortalität wurde mit Hilfe von Computermodellen mit Anpassungen für Demographie, Body-Mass-Index, Lifestyle-Verhalten und klinische Variablen untersucht.

Menschen mit Typ-2-Diabetes waren stärker betroffen

Die Forschenden wollten herausfinden, wie sich die geschlafene Zeit auf das Risiko eines vorzeitigen Todes bei Menschen mit Typ-2-Diabetes auswirkt. Teilnehmende ohne Diabetes, welche sieben Stunden schliefen, dienten dabei als Referenzgruppe. Im Vergleich zu dieser Gruppe hatten Personen mit Typ-2-Diabetes, die sieben Stunden schliefen, ein um 42 Prozent erhöhtes Sterberisiko. Zehn oder mehr Stunden schlafende Diabetiker hatten ein 2,2-fach erhöhtes Risiko, während für Teilnehmende mit Typ-2-Diabetes und lediglich fünf Stunden oder weniger Schlaf ein um 63 Prozent erhöhtes Sterberisiko bestand.

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