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Typ-2-Diabetes tritt bei Vegetariern deutlich seltener auf

Während Typ-1-Diabetes als angeborene Autoimmunkrankheit in der DNS angelegt ist, hat jeder Mensch einen großen Einfluss auf sein Risiko für Typ-2-Diabetes. Die erworbene Form hängt stark mit der Ernährung zusammen und trifft vor allem übergewichtige Menschen. Eine aktuelle Studie hat untersucht, mit welchen Risiko Vegetarier rechnen müssen und dabei herausgefunden, dass der Verzicht auf Fleisch die Gefahr für Typ-2-Diabetes deutlich senkt.

Die Studie aus Boston nahm neun ältere Untersuchungen, in denen die Teilnehmer eingehende Angaben zu ihrer Ernährung gemacht hatten. Fünf Studien stammten aus den USA, eine aus Singapur, eine aus Taiwan und die übrigen beiden aus Griechenland und den Niederlanden. Insgesamt wurden 307.099 Daten analysiert. In den Nachbeobachtungszeiten, die zwischen zwei und 28 Jahre andauerten, erkrankten 23.544 Menschen an Diabetes. Diese Betroffenen waren in der Mehrheit der Fälle Fleischkonsumenten. Die Forscher errechneten, dass durch ein vegetarisches Leben das Risiko für Diabetes um 23 Prozent sinkt.

Gesunder BMI von Vegetarieren senkt das Diabetes-Risiko deutlich

Die Forscher gehen davon aus, dass eine Senkung des Risikos vor allem auf den oft gesünderen BMI der Vegetarier zurückgeht. Durch die bewusstere Ernährung ist es sehr selten der Fall, dass Vegetarier überhaupt Übergewicht entwickeln. Daher wurde der BMI als verzerrender Faktor bereits herausgerechnet. Dennoch kam man auf 23 Prozent. Blieb der BMI in der Rechnung, war das Diabetes-Risiko für Vegetarier sogar um 47 Prozent kleiner.

In fünf Studien konnte zudem belegt werden, dass es eine klare Dosis-Wirkungs-Beziehung gibt: Je konsequenter auf Fleisch verzichtet wurde, umso niedriger war das persönliche Risiko einer Person. Diese Beziehung zwischen Dosis und Wirkung wird in der Wissenschaft als deutliches Zeichen dafür gesehen, dass der Zusammenhang nicht zufällig oder durch andere, nicht beachtete Faktoren verzerrt ist.