Treiben diese Bluthochdruck-Medikamente Patienten in den Selbstmord?
Ein erhöhter Blutdruck kann ernste Folgen für die Gesundheit haben. Meist greifen Betroffene deshalb auf Arzneimittel zurück, die ihren Blutdruck normalisieren. Die verordneten Medikamente können allerdings diverse Begleiterscheinungen mit sich bringen. Eine neue Untersuchung ergab nun, dass die oft verschriebenen Angiotensin-Rezeptorblocker (Sartane) die Suizidgefahr verglichen mit den ebenfalls anwendbaren ACE-Hemmern (Angiotensin-konvertierende Enzymhemmer) signifikant steigern.
Die Suizidrate steigt um 60 Prozent
Sartane werden oft bei Bluthochdruck verschrieben, damit es nicht zu weiteren gesundheitlichen Schäden durch die Krankheit kommt. Die Mittel kommen jedoch mit diversen Nebenwirkungen. Einer neuen Studie University of Toronto zufolge gehört dazu auch ein stark erhöhtes Selbstmordrisiko. Die Untersuchungsergebnisse wurden im Fachblatt „JAMA“ vorgestellt.
Bereits seit längerem ist geläufig, dass Sartane Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und grippeartige Beschwerden mit sich bringen können. Die aktuelle Forschungsarbeit hat nun mögliche Verbindungen zwischen dem Selbstmord von 964 Menschen und der Einnahme der Bluthochdruck-Medikamente. Alle miteinbezogenen Personen haben sich innerhalb von 100 Tagen nach der Verwendung von Sartanen oder ACE-Hemmern das Leben genommen.