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„Therapie Aktiv“ verringert die Sterblichkeit von Menschen mit Diabetes um 30 %

Wien, 29.05.2019 – Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger präsentierte am 28. Mai im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Competence Center für integrierte Versorgung neue Studienergebnisse zum Disease Management Programm (DMP) „Therapie Aktiv“. „Mit dem Programm sinkt die Mortalität für an Diabetes erkrankte Menschen deutlich.“ erklärt Alexander Biach, Vorstandsvorsitzender des Hauptverbandes.

Damit werden die Resultate der Vorgängerstudie aus 2015 erneut bestätigt. Die TeilnehmerInnen des strukturierten Betreuungsprogramms weisen eine signifikant geringere Mortalitätsrate sowie weniger Folgeerkrankungen auf. Das reduziert die Krankenhausaufenthalte und die verursachten Gesamtkosten. Die Erfolge spiegeln sich auch in den TeilnehmerInnenzahlen wider: Seit Einführung des Programms nehmen jedes Jahr mehr PatientInnen, als auch ÄrztInnen teil.

Wie funktioniert „Therapie Aktiv“?

Diabetes Typ-2 ist eine der meist unterschätzten Krankheiten der westlichen Welt. In Österreich gibt es rund 600.000 Personen, die an der tödlichen Insulin-Insuffizienz erkrankt sind. 79.550 PatientInnen nehmen aktuell (Stand: 23.05.2019) am Disease Management Programm „Therapie Aktiv“ teil, das seit 2007 durch eine strukturiertere Betreuung eine optimale Versorgung von Menschen mit Typ-2-Diabetes sicherstellt.

Im Mittelpunkt des wegweisenden Programms steht die enge Zusammenarbeit von Arzt/Ärztin und PatientIn. Gemeinsam festgelegte Therapieziele zu Beginn des Programms sind individuell zugeschnitten und umfassen Themen wie Ernährung, Rauchstopp und Bewegung. Zudem sind regelmäßige Untersuchungen Teil des Programms, bei Bedarf werden SpezialistInnen hinzugezogen.

Erfolgreiche langfristige Begleitung

Besonders die Struktur und langfristige Begleitung, die PatientInnen bei „Therapie Aktiv“ geboten wird, stand bei der retrospektiven Beobachtungsstudie der Medizinischen Universität Graz im Fokus. „Mit Therapie Aktiv“ erhalten Betroffene die nötige Struktur und Unterstützung um ihre Lebensqualität langfristig zu verbessern“, so Biach. „Das zeigt sich u. a. bei den Prozessparametern. ProgrammteilnehmerInnen haben mehr Augenarztkontakte, mehr EKG Untersuchungen sowie mehr HbA1c Bestimmungen.“

„Nun ist es noch wichtig, dieses Vorzeigeprojekt möglichst vielen PatientInnen zur Verfügung zu stellen“, schließt Biach.