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Studien belegen: Protein-Nahrung verkürzt das Leben

Immer mehr proteinangereicherte Lebensmittel werden in Schweizer Geschäften geführt. Sie werden als gesund angepriesen – auch wenn sie das nicht unbedingt sind, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Er listet eine Reihe unerwünschter Folgen eines zu hohen Proteinkonsums auf.

Eine zu eiweißreiche Ernährung, beispielsweise durch Nahrungsergänzungsprodukte mit sogenannten verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAA), Low-Carb-Diäten oder auch übermäßigen Konsum von Milchprodukten, könne zu unterschiedlichsten Problemen führen. So förderten die BCAA Heißhungerattacken, Übergewicht und Diabetes.

Auf die Dosis kommt es an

Auch die Begünstigung von Arteriosklerose und Krebs sowie eine unnötige Belastung der Leber und Nieren würden zu den Auswirkungen einer zu proteinlastigen Ernährung zählen, schreibt die Zeitung mit Verweis auf neue Studien.

Eiweiß sei zwar für den Körper unerlässlich, aber nur in angemessener Menge. Vor allem Kinder in der Wachstumsphase oder Senioren mit Tendenz zum Muskelabbau sollten genügend davon aufnehmen. Auch für Leistungssportler könne eine erhöhte Proteinzufuhr im Training unterstützend wirken. Den übrigen Erwachsenen bringe eine eiweißreiche Ernährung aber keine Vorteile: Wer zwischen 50 und 65 reichlich Eiweiß zu sich nimmt, erhöht sein Sterberisiko deutlich; so steigt allein die Krebsgefahr um das Vierfache – ähnlich wie beim Rauchen.

Diese negativen Auswirkungen ließen sich allerdings nur für tierisches, nicht aber für pflanzliches Eiweiß feststellen. Will man sich ausgewogen ernähren, sollte die Proteinzufuhr nicht mehr als 15 Prozent der täglichen Kalorienmenge ausmachen und pflanzlicher Herkunft sein, sagt David Fäh von der Berner Fachhochschule gegenüber dem «Tages-Anzeiger».