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Sport & Bewegung machen frühlingsfit

Bewegung macht nicht nur Spaß, sondern hat auch eine Reihe von Vorteilen. Zehn gute Argumente für Menschen mit Typ-2-Diabetes.

Bewegung macht nicht nur Spaß, sondern hat auch eine Reihe von Vorteilen. Zehn gute Argumente (nicht nur) für Menschen mit Typ-2-Diabetes.

Vor allem Typ-2-Diabetiker sollten möglichst viel Bewegung in ihren Alltag bringen. Sport hat positive Auswirkungen auf den Blutzucker, stärkt Herz und Kreislauf und trägt dazu bei, erhöhte Blutdruckwerte zu senken und schlechte Blutfettwerte zu verbessern. Bewegung verbraucht Kalorien und hilft so, Übergewicht abzubauen. Auch die Seele profitiert: wer Sport macht, steigert Selbstwertgefühl und Lebensfreude.

Bewegung…

... steigert die Insulinempfindlichkeit 
Beim Typ-2-Diabetes produziert der Körper zwar noch genug Insulin, doch die Zellen können es nicht mehr richtig verwerten. Bewegungsmangel und Übergewicht haben sie unempfindlich gemacht (Insulinresistenz). Wer sich regelmäßig bewegt, steigert seine Insulinsensibilität. Erfreuliche Folge: Die Zellen reagieren auf das vorhandene Insulin wieder besser, der Blutzuckerspiegel sinkt.

... senkt den Blutzucker 
Bewegung  erfordert Energie. Diese Energie wird zum größten Teil aus Traubenzucker (Glukose) bereitgestellt. Wird überschüssige Glukose aus dem Blut durch Bewegung verbraucht, sinkt der Blutzuckerspiegel.

... senkt den Bedarf an Medikamenten 
Dank der verbesserten Insulinempfindlichkeit und dem zusätzlichen Zuckerverbrauch kommen sportliche Diabetiker mit weniger Medikamenten aus. Häufig kann sogar der Zeitpunkt hinausgezögert werden, an dem eine Insulintherapie nötig wird.

... baut Muskeln auf 
Regelmäßige Bewegung stärkt die vorhandene Muskulatur und baut neue Muskeln auf. Diese verbrauchen – im Gegensatz zum Fettgewebe – auch wenn sie untätig sind Energie. Und helfen beim Abnehmen.

... lässt die Kilos purzeln 
Der Energieverbrauch durch Bewegung hilft, überflüssige Kilos abzubauen. Moderater Ausdauersport ist dabei deutlich effektiver als intensive kurzzeitige Belastungen. Denn bei Ausdauersport nutzt der Körper neben Traubenzucker auch Fett zur Energiegewinnung.

... verbessert die Blutfettwerte 
Ausdauernde Bewegung fördert die Fettverbrennung. Dabei werden auch Triglyzeride (Neutralfette) verbrannt. Bewegung fördert zusätzlich die Bildung von "gutem" HDL-Cholesterin, das der Gefäßverkalkung entgegenwirkt. Die Blutfettwerte können sich mitunter so verbessern, dass auf Cholesterin senkende Medikamente verzichtet werden kann.

... stärkt Herz und Kreislauf 
Besonders das Herz profitiert von Bewegung. Ein trainiertes Herz schlägt kräftiger und ruhiger. Moderater Ausdauersport wirkt Gefäßverkalkungen entgegen, Blutdruck und Herzinfarktrisiko sinken. Das Lungenvolumen nimmt zu. Das heißt, pro Atemzug kann mehr Sauerstoff aufgenommen werden. Auch die Gesamtmenge an Blut nimmt zu, was die Versorgung der Organe ebenfalls verbessert.

... fördert die Ausdauer 
Die Muskulatur passt sich der körperlichen Belastung an. Sie wird besser mit Nährstoffen versorgt und ermüdet langsamer. Kohlenhydrate können effektiver für die Energiegewinnung genutzt werden. Außerdem von Vorteil: Beim Ausdauersport, also bei länger anhaltenden Belastungen, zapft der Körper auch Fettpolster als Energiequelle an.

... verbessert die Koordination 
Durch regelmäßige Bewegung wird der Gleichgewichtssinn geschult und die Stütz- und Haltemuskulatur gestärkt. Sportliche Menschen sind sicherer auf den Beinen. Stürze werden seltener. Ausdauersportarten, die die Koordination besonders schulen, sind Radfahren, Schwimmen und Skilanglaufen.

... fördert die Geselligkeit 
Mit Gleichgesinnten macht Bewegung besonders großen Spaß. Man kann Erfahrungen austauschen und sich Tipps holen. Die Vorfreude auf das Treffen mit Freunden hilft bei der Überwindung des inneren Schweinehundes. Vielen tut es einfach gut, unter Menschen zu sein. Speziellen Sportgruppen für Menschen mit Diabetes bieten auch für Sportmuffel den Einstieg in ein Bewegungsprogramm. Geschulte Profis leiten Anfänger wie Fortgeschrittene an. Das Angebot reicht von Ausdauer- über Spielsport bis hin zur Fußgymnastik.

Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel schädigen die Nerven. Zwischen zehn und 20 Prozent aller Diabetiker sind daher von einer peripheren Neuropathie betroffen. Bewegung wirkt der Komplikation entgegen.

Also: öfter spazieren gehen, den Aufzug links liegen lassen oder eine Straßenbahn-Station zu Fuß zurücklegen!