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Sonnige Fakten von A-Z

Schon ein bisschen zu viel ist viel zu viel. Die wichtigsten Fakten rund um die Sonne.

Es ist eine Krux mit der Sonne. Ihre Strahlen locken uns nach draußen, sorgen für gute Laune, kurbeln die Vitamin-D-Produktion an und versprechen attraktive Bräune. Doch schon ein bisschen zu viel ist viel zu viel – Sonnenstrahlen haben auch eine andere Seite: Akut drohen Sonnenbrand und Schmerzen, langfristig Falten, Knitterdekolleté und Hautkrebs. Hautärzte warnen - besonders bei Diabetes - vor einem sorglosen Umgang mit der Sonne. Hier sind die wichtigsten Fakten rund um die Sonne.

Aloe Vera: Der Saft der exotischen Pflanze, die auch unter dem Namen „Wüstenlilie“ bekannt ist, hat eine Feuchtigkeit spendende und kühlende Wirkung. Aus diesem Grund ist Aloe Vera in vielen Kosmetika, insbesondere in After-Sun-Produkten enthalten. Wer zu Hause eine Aloe-Vera-Pflanze besitzt, kann das Gel der längs aufgeschnittenen Blätter auch direkt auf die Haut auftragen!

Brille: Das ein direkter Blick in die Sonne unangenehm und sogar schmerzhaft sein kann, ist gewiss jedem von uns aus eigener Erfahrung bewusst. Wie angenehm eine gute Sonnenbrille sein kann, wissen wir auch. Eine Sonnenbrille "sollte" mehrere Kriterien erfüllen, aber sie "MUSS" ein Kriterium auf alle Fälle erfüllen: ein echter UV-Filter! Damit den Augen kein Schaden zugefügt wird, sollten ganz besonders Kinder immer eine Sonnenbrille tragen, deren Brillengläser das UV-Licht entsprechend filtern. Eine Sonnenbrille ohne UV-Filter ist gefährlicher als keine Sonnenbrille!

Carotinoide: der Sonnenschutz von innen. Pflanzenstoffe (Carotinoide) aus Karotten, Tomaten, roten Paprika schützen die Hautzellen von innen. Solche Carotinoide gibt es auch als Nahrungsergänzung zum Einnehmen.

Diabetes: Die Haut hat eine eingebaute "Klimaanlage". Bei hohen Temperaturen treten die Schweißdrüsen in Aktion. Der Schweiß verdunstet auf der Hautoberfläche. Dabei entsteht Verdunstungskälte, die der Haut Wärme entzieht und sie abkühlt. Bei Diabetes ist die Schweißproduktion allerdings häufig gestört – die "Klimaanlage" funktioniert dann nicht mehr so gut. Zudem neigt die Haut bei Diabetes ohnehin zu Trockenheit, weil auch die Talgproduktion oft vermindert ist. Noch aus einem anderen Grund ist Vorsicht geboten: Wenn die Sonne auf die Füße brennt oder wir über heißen Boden laufen, melden die Hautnerven kleine Verletzungen oder Verbrennungen sofort ans Gehirn. Sind die Nervenbahnen durch den Diabetes geschädigt, spürt man den warnenden Schmerz möglicherweise nicht oder nicht rechtzeitig. Die Folge können schlecht heilende Wunden sein.

Eigenschutzzeit - Zeitspanne, in der die ungeschützte Haut der Sonne ausgesetzt werden kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Die Eigenschutzzeit hängt vom Hauttyp und der Stärke der UV-Strahlung ab.

Farbstoffe. Pflanzenfarbstoffe z.B. in Karotten, Tomaten, Spinat oder Kräutern sind ein guter Schutz vor Sonne und liefern Antioxidantien, die Zellschädigungen abfangen. Faustregel: je intensiver die Farbe des Gemüses, desto mehr schützende Stoffe hat es.

Glückshormon Serotonin: Dank der Sonne schütten wir davon eine Extraportion aus.

Hautkrebs. Jährlich erkranken in Österreich rund 11.000 Menschen neu an weißem Hautkrebs (Basalzell- oder Stachelzellkrebs) und ca.  2.000 an schwarzem Hautkrebs (Malignes Melanom). Beide Arten von Krebs werden hauptsächlich durch UV-Licht ausgelöst. Vorsichtiges, geschütztes Sonnen und regelmäßige Untersuchungen beim Hautarzt sind unerlässliche Vorsorgemaßnahmen gegen Hautkrebs. Die meisten Neuerkrankungen an Hautkrebs treten übrigens in Australien und Neuseeland auf. Dort ist die Sonneneinstrahlung wegen des Lochs in der Ozonschicht am intensivsten, unter den über 40-Jährigen ist jeder zweite von Hautkrebs betroffen.

Infrarotstrahlen. Die Sonne schickt auch wärmende Infrarotstrahlen auf die Erde. Im Übermaß schaden uns diese: Sie entziehen der Haut Feuchtigkeit und erhöhen die Körpertemperatur. So kann ein Hitzschlag entstehen, da der Körper in seiner Temperaturregelung gestört ist.

Jojobaöl. Bei Zimmertemperatur geben die Samen oder Nüsse des Jojoba-Strauchs ein flüssiges Wachs ab. Der Ausdruck Jojoba-Öl ist demnach eigentlich falsch, da es sich um ein Wachs handelt. Dieses Wachs ist, wie auch der natürliche Aloe-Vera-Saft, in vielen Kosmetikartikeln enthalten. Es wirkt beruhigend, schützt die Haut vor Austrocknung und ist deshalb besonders geeignet als Pflege nach dem Sonnenbad.

Kinder. Kids müssen besonders geschützt werden, da sie noch weniger Eigenschutz bilden können als Erwachsene. Und: 50-80% der Sonneneinstrahlung des Lebens erfährt man in seiner Kindheit. Die daraus resultierenden Sonnenschäden trägt man für immer mit sich. Wissenschaftler sagen, dass bereits ab drei Sonnenbränden in der Kindheit das Hautkrebsrisiko steigt.

LSF. Der Lichtschutzfaktor (engl. Sun Protection Factor, SPF) misst, wie viel länger man sich mit einem Sonnenschutzmittel der Sonne aussetzen kann als das mit der jeweils individuellen Eigenschutzzeit der Haut möglich wäre. Eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 15 ermöglicht also ein 15-mal längeres Sonnenbad. Gut zu wissen: Der Lichtschutzfaktor wird von den Herstellern gemessen, wenn zwei Milligramm Sonnencreme pro Quadratzentimeter Haut aufgetragen werden, also 30 bis 40 Gramm Sonnencreme für den ganzen Körper. Meist wird jedoch dünner aufgetragen, wodurch der Lichtschutzfaktor geringer ist. Zudem: Der Lichtschutzfaktor gilt immer für den ganzen Tag. Ein wiederholtes Auftragen verlängert den Schutz nicht. Es ist trotzdem sinnvoll, sich mehrmals einzucremen, da Schweiß, Wasser, Sand, Textilien oder Abtrocknen die Wirkung vermindern.

Mallorca Akne, auch Sonnenallergie genannt. Auf den Mix aus UV-Strahlen, fetthaltiger Sonnencreme und oft noch etwas Schweiß reagieren viele Menschen mit akneähnlichen Pickeln. Abhilfe schafft etwas Zeit im Schatten und ein hypoallergenes Sonnenschutzmittel, das emulgator- und fettfrei ist.

Nachcremen. Wer sich häufig eincremt, verlängert nicht automatisch die Schutzzeit. Der Lichtschutzfaktor bleibt schließlich derselbe. Trotzdem sollte jeder seinen Körper rechtzeitig nachcremen: Sobald man aus dem Wasser gekommen ist oder nach sportlichen Aktivitäten. Es empfiehlt sich, sensible Stellen wie Nase, Ohren oder Schultern besonders gründlich zu bearbeiten.

Ozon. Bei sommerlicher Hitze leiden viele Menschen unter der Ozonbelastung, die sich mit Husten, Hals- oder Kopfschmerzen bemerkbar macht. In ungefähr 15 Kilometern Höhe bildet das Ozongas eine erdumfassende Schicht in der Atmosphäre. Durch die Abnahme dieser Schicht, das so genannte Ozonloch, gelangen immer mehr schädliche UV-Strahlen zur Erdoberfläche. Deshalb empfiehlt es sich auch aus diesem Grund, über die Mittagszeit nicht in die pralle Sonne zu gehen.

Pigmentflecken oder auch Sommersprossen entstehen bei dafür veranlagten Menschen unter UV-Einstrahlung in früher Jugend. Sie verblassen in der sonnenärmeren Jahreszeit, und ihre Zahl nimmt im Alter ab. Sie treten dort auf, wo auch das Sonnenlicht auftrifft: meist im Gesicht und auf den Unterarmen. Die Punkte werden sichtbar, wenn die Melanin bildenden Zellen der Oberhaut unter UV-Strahlung schneller und mehr Pigment bilden. Der Farbstoff häuft sich in der tiefer liegenden Basalzellschicht an und wirkt von außen als gelblichbrauner Fleck.  Sommersprossen sind völlig harmlos und bergen keine Hautkrebsgefahr. Das erhöhte Hautkrebsrisiko für den besonders hellhäutigen so genannten keltischen Pigmenttyp liegt vielmehr darin, dass dieser auf ungeschützter Haut besonders schnell und leicht Sonnenbrand bekommt. Häufige und schwere Sonnenbrände in der Jugend führen zu Genmutationen, die sich über die Jahre fortpflanzen und zu Hautkrebs führen können.

Qualität. Dank EU-Standards kann man sicher sein, dass UVA- und UVB-Schutz den Anforderungen entsprechen. Auch bei Händler-Eigenmarken. Darauf reagieren Markenartikler bereits mit noch besserem UVA-Schutz. Uns soll’s nicht stören!

Rechenbeispiel. Eine Person mit Hauttyp 2 (siehe bei T)  bleibt zwei Stunden an der Sonne. Der notwendige Lichtschutzfaktor ergibt sich aus dem Quotient der Verweildauer (120 Minuten) und der Eigenschutzzeit der Haut von Typ 2 (10 Minuten). Verweildauer 120: Hauteigenschutz 10 = 12, also braucht die Person eine Sonnencreme mit mindestens LSF 12.

Solarien - Besonnungsgeräte, die fast ausschließlich UVA-Strahlen zur Hautbräunung einsetzen. Die Intensität ist vielfach höher als bei natürlicher UVA-Strahlung der Sonne. Allzu häufige Solarienbesuche können zur vorzeitigen Hautalterung führen.

Typ der Haut. Es gibt vier Hauttypen. Der Eigenschutz hängt vom jeweiligen Hauttyp ab. Der hellste Hauttyp, der so genannte nordische Typ 1 mit hellblonden oder rötlichen Haaren, hat eine Eigenhautschutzzeit von nur fünf bis zehn Minuten. Typ 2 ist ebenfalls recht hell, aber weniger empfindlich. Menschen mit Hauttyp 2 können sich ohne Schutz 10 bis 20 Minuten in der Sonne aufhalten. Einen leicht getönten Teint und dunkleres Haar hat Typ 3. Er hat eine Eigenschutzzeit von 20 bis 30 Minuten. Hauttyp 4, der mediterrane Typ, hat gebräunte Haut, dunkle Augen und Haare und erträgt 40 Minuten an der Sonne ohne Schutz.

UV-Strahlen. Die Ultraviolettstrahlung ist für das menschliche Auge nicht sichtbar. Man unterscheidet zwischen UV-A-, B- und C-Strahlen. UV-C-Strahlen werden durch die Ozonschicht abgehalten Trifft das Sonnenlicht auf die Haut, gelangen UV-B-Strahlen in die oberen Hautzellen und erzeugen dort freie Radikale: aggressive Sauerstoffverbindungen, die die Zellen und manchmal sogar die Erbsubstanzen verändern und schädigen. Bei intensiver UV-B-Einwirkung entsteht ein Sonnenbrand. Wird der Reparaturmechanismus der Haut aber überlastet und die körpereigene Regeneration durch einen Sonnenbrand und zu viele intensive Sonnenbäder überfordert, kann Hautkrebs entstehen. Die langwelligeren UV-A-Strahlen, die 98 Prozent aller UV-Strahlen ausmachen, dringen tiefer in die Haut ein. Die irreparablen Schäden von UV-A-Strahlen zeigen sich erst nach einigen Jahren, dann aber deutlich: Meistens “nur” in Form von vorzeitiger Hautalterung, immer häufiger aber auch als Hautkrebs.

Vitamin D. Ist eigentlich ein Hormon, zu dessen Synthese Tageslicht wichtig ist. Es macht glücklich, stärkt Knochen und Immunsystem und kann Bluthochdruck senken. Die Sorge, dass wir wegen Sonnencreme zu wenig davon produzieren, ist im Sommer unberechtigt. Es reichen täglich fünf Minuten ohne Sonnencreme im Tageslicht (auch Schatten), und der Bedarf ist gedeckt.

Wasserfest - da Wasser durchlässig für UV-Strahlen ist, benötigen Wassersportler, Badende und Kinder einen entsprechenden Schutz. Nach einem Aufenthalt im Wasser besteht dieser Schutz noch zu ca. 50%. Deshalb sollte nach jedem Aufenthalt im Wasser und nach dem Abtrocknen der Haut der Sonnenschutz erneuert werden - auch wenn vorher wasserfeste Produkte verwendet wurden. Die Wasserfestigkeit wird sowohl durch wasserunlösliche Filtersubstanzen als auch durch Fette und Öle in der Rezeptur erzielt.

X-mal verstärkt. Gewisse Oberflächen reflektieren die Sonnenstrahlen, die dadurch aggressiver wirken. Spiegel, Glas oder die Wasseroberfläche reflektieren die Strahlen. Diese Eigenschaft haben sich gewisse Sonnenschutzmittel zunutze gemacht. Man sollte also nicht vergessen, dass glossige Sprays auf der Hautoberfläche auch reflektierend wirken.

Yachten, Boote und Luftmatratzen. Achtung extreme Sonnenbrandgefahr. Durch den Wind spürt man die Hitze der Sonne weniger. Vergessen sie nicht auch hier immer wieder eine Pause im Schatten einzulegen.

Zwei Stunden Blockzeit vor und nach dem höchsten Sonnenstand im Tag. Über die Mittagszeit bis zum frühen Nachmittag scheint die Sonne fast senkrecht auf die Erde und ist deshalb am stärksten. Also: ab in den Schatten und eine entspannende Siesta genießen!