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Schutz vor Typ-1-Diabetes durch Rotavirenimpfung?

Seit Einführung der Rotavirenimpfung in Australien ging die Zahl der an Typ-1-Diabetes erkrankten Kinder zurück. Der Anteil der Kinder im Alter von vier Jahren und jünger, bei denen Typ-1-Diabetes diagnostiziert wurde, sank von 8,7 auf 7,5 Fälle pro 100.000 Kinder. Wissenschaftler*innen verglichen Daten aus jeweils acht Jahren vor und nach Einführung des Impfprogramms im Jahr 2007.

Forschende vermuten schon länger einen Zusammenhang zwischen einer Rotaviren (RV)-Infektion und der Entwicklung von Typ-1-Diabetes (T1D) bei Kindern. Rotaviren sind die häufigste Ursache viraler Darminfektionen bei Kindern. Die Erkrankung kann die Produktion von Insulin beeinträchtigen, was nach Ansicht der Forscher mit der Entwicklung von T1D bei Patienten ohne Impfstoff in Verbindung stehen könnte.

Der T1D gehört zu den Autoimmunerkrankungen. Was das Immunsystem veranlasst, die körpereigenen Zellen anzugreifen, ist nicht bekannt. Virusinfektionen gelten als mögliche Auslöser. Die RV-Infektion löst bei Mäusen Apoptose im Pankreas aus. Möglicherweise produziert das Immunsystem Antikörper gegen Peptidbestandteile der Viren, die Ähnlichkeit mit den T-Zell-Epitopen der Autoantigene der insulinproduzierenden Betazellen haben („molekulare Mimikry“), und später auch die Betazellen angreifen.

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