Schon 200 Kinder in Österreich Corona-positiv
Meist milder Verlauf
Bei knapp 8000 infizierten Menschen österreichweit ist es zwar nur ein kleiner Teil, doch auch zahlreiche Kinder sind in Österreich vom Coronavirus betroffen. Laut aktuellen Zahlen sind es 200, die positiv auf das Virus getestet wurden. Zum Glück verläuft bei ihnen die Krankheit meist deutlich milder ab, sie können aber leicht andere Personen infizieren.
Mit Samstag wurden in Österreich knapp 8000 Personen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet, erstmals sind darunter auch 200 Kinder unter 14 Jahren. Für sie sind die Gefahren zwar weniger groß als für ältere Betroffene, bislang ist kein Kind unter zehn Jahren an Corona gestorben. Als Überträger der Krankheit können infizierte Kinder aber allemal gefährlich werden. 839 erkrankte Erwachsene befinden sich derzeit im Krankenhaus, 168 davon auf der Intensivstation, hieß es am Samstagvormittag.
Gleiches Ansteckungsrisiko, bessere Immunabwehr
Warum die Krankheit bei Kindern deutlich milder verläuft, ist noch unklar. Zum einen haben sehr junge Menschen ein schwächeres, weil untrainierteres Immunsystem. Zum anderen könnte genau das der Grund sein, warum Corona keine schweren Schäden verursacht: Da es noch keine spezifischen Antikörper gegen Erreger gebildet hat, könnte es stärker auf die neue Bedrohung reagieren. An der Ansteckung liegt es jedenfalls nicht: Kinder stecken sich genauso leicht bei anderen Personen an wie Erwachsene.
Atemschutz ein Problem
Waren Kinder nachgewiesenermaßen in Kontakt mit Infizierten, kann eine Atemschutzmaske sinnvoll sein, um eine Weitergabe des Virus zu verhindern. Doch diese muss am Gesicht gut abdichten, um wirksam zu sein. Grundsätzlich werden Atemschutzmasken für Erwachsene konzipiert. Kindergesichter sind daher möglicherweise zu klein, um eine gute Abdichtung bei einer Atemschutzmaske zu erreichen. Auch kann die Belastung durch eine Atemschutzmaske für Kinder zu hoch sein.
Darüber hinaus ist es für Kinder schwierig, die strikten Regeln für einen bestimmungsgemäßen und sicheren Gebrauch der Masken zu befolgen. Säuglinge und Kleinkinder sollten aufgrund von Erstickungsgefahr niemals Atemschutzmasken tragen, erklärt Dirk Lange vom Maskenhersteller 3M. Quelle: krone.at