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Schlafmangel bringt den Zucker außer Rand und Band

Schon eine einzige Nacht ohne Schlaf kann ähnliche Folgen haben wie sechs Monate lang fettiges Essen: Beides bringt den Insulin-Haushalt ähnlich stark aus dem Gleichgewicht, wie eine Studie an Hunden zeigte. Mediziner und Patienten sollten bedenken, dass im Kampf gegen Diabetes und Übergewicht eine ungestörte Nachtruhe ebenso wichtig ist wie eine ausgewogene Ernährung.

Sie kennen das sicher auch: Wenn man zu wenig geschlafen hat, dann zieht sich die Müdigkeit meist durch den ganzen Tag. Man fühlt sich erschöpft, antriebslos und schlapp. Die meisten Dinge fallen einem dann viel schwerer, als nach einer erholsamen Nacht mit ausreichend Schlaf. Auch die Laune und das allgemeine Wohlbefinden leiden schnell unter dem Schlafentzug.

Experten empfehlen sechs bis acht Stunden als optimale Schlafdauer. Doch was passiert eigentlich mit dem Körper, wenn man regelmäßig zu wenig schläft? Weniger als sechs Stunden Nachtruhe können demnach, schon nach einigen Tagen, gefährliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Zu diesen zehn teils verheerenden Auswirkungen kann regelmäßiger Schlafmangel führen:

Verlangsamter Stoffwechsel

Besonders in der Nacht wird Nahrung verdaut und vom Körper verarbeitet. Durch Schlafentzug wird der Stoffwechsel verlangsamt, wodurch es zu einer Gewichtszunahme kommen kann.

Erhöhter Blutzuckerspiegel

Schlafmangel führt zu einem unausgewogenen Blutzuckerspiegel. Die Krankheitsanfälligkeit (zum Beispiel für Herzerkrankungen oder Diabetes) kann sich dadurch deutlich erhöhen.

Verlangsamte Wahrnehmung

Zu wenig Schlaf beeinträchtigt die Aktivität des Gehirns deutlich und führt dadurch zu einer verlangsamten Reaktionszeit und einer eingeschränkten Wahrnehmung.

Eingeschränktes Empathieempfinden

Auch soziale und emotionale Fähigkeiten werden durch regelmäßigen Schlafentzug beeinträchtigt. So kann es sein, dass die Fähigkeit beeinträchtigt wird, Emotionen anderer Menschen zu erkennen und auf diese zu reagieren. Auch in Konfliktsituationen kann dann oft nicht mehr angemessen gehandelt werden.

Risiko für Herzerkrankungen

Chronischer Schlafentzug erhöht die Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck, kann zu einem unregelmäßigen Herzschlag führen und das Herzinfarktrisiko erhöhen. In medizinischen Studien wurde ebenfalls ein Zusammenhang mit Diabetes und Schlaganfällen nachgewiesen.

Muskelschwund

Die Erschöpfung, die aus dem dauerhaften Schlafentzug resultiert, führt meistens auch zu weniger physischer Aktivität. Das kann langfristig dazu führen, dass der Fettanteil des Körpers zunimmt und der Muskelanteil abnimmt. 

Ungesunde Gelüste

Schlafmangel kann zu einem Ungleichgewicht der Hormone führen. Hormone, die den Appetit anregen, werden dann vermehrt ausgestoßen. Dadurch kommt es zu Heißhunger und dem Verlangen nach fettigen Lebensmitteln und Zucker.

Geschwächtes Immunsystem

Schneller krank wird man außerdem, weil durch zu wenig Schlaf das Immunsystem geschwächt wird. Durch die Übermüdung fällt es dem Körper schwerer, Keime und Krankheitserreger abzuwehren.

Das Liebesleben leidet

Laut Experten, wird außerdem das Liebesleben erheblich in Mitleidenschaft gezogen, denn wer müde ist, hat oftmals weniger Lust auf Sex.

Die Spermienbildung sinkt

Dieser Punkt dürfte vor allem Männer und Paare mit Kinderwunsch interessieren. Unzureichender Schlaf kann auf Dauer zu einem niedrigen Testosteronspiegel führen. Dadurch werden nicht nur weniger Spermien gebildet sondern auch die Spermienaktivität gehemmt.

Es leiden also nicht nur die Laune und Produktivität unter regelmäßigem Schlafentzug. Auf Dauer können sich ernsthafte gesundheitliche Probleme einstellen.