Pflege bei Diabetes: Mit schöner Haut durch den Sommer
Die Sonne freut Flora, Fauna und natürlich auch die Menschen. Doch was sich positiv anfühlt, birgt auch Gefahren. Denn: die Haut von Menschen mit Diabetes ist trockener und viel empfindlich wie die von gesunden Menschen. Speziell in den Sommermonaten verdient sie eine Extra-Portion Pflege. Wir haben Tipps für die heißen Tage.
Menschen mit Diabetes leiden häufig an trockener und juckender Haut. Das Wichtigste daher gleich am Anfang: Je besser der Diabetes eingestellt ist, desto geringer sind die Probleme mit der Haut. Eine passende Diabetestherapie tut auch der Haut gut!
Was der Haut im Sommer zusetzt
Sonne macht glücklich. Wer Diabetes hat, sollte aber seine Haut in den warmen Monaten besonders pflegen und schützen. Sie ist häufig empfindlich und anfällig. Die Hautdurchblutung kann vermindert sein, weil Blutgefäße verengt sind.
Ist der Diabetes schlecht eingestellt, versucht der Körper, überschüssigen Zucker über den Urin auszuscheiden. Die Haut ist trocken. Auch die Abwehrkräfte der Haut sind oft herabgesetzt. Krankheitserreger wie Bakterien und Pilze haben es leichter. Bakterien können Infektionen wie Wundrose, Furunkel oder Abszesse auslösen. Nagel- und Fußpilz tritt öfter auf.
UV-Schutz nicht vergessen
Fetthaltige Sonnenschutzlotionen oder -cremes bewahren die Feuchtigkeit der Haut besser als wasserhaltige Gele oder Sprays. Besonders wer etwa wassertreibende Mittel (Diuretika) einnimmt, sollte einen hohen Lichtschutzfaktor wählen (50+). Sie machen die Haut zusätzlich lichtempfindlich.
Beim Sonnenbaden gilt die Regel: mit Sonnenschutzcremes und -sprays nicht geizen und etwa eine halbe Stunde auftragen, bevor man das Haus verlässt.
Her mit mehr Feuchtigkeit!
Wer zu trockener Haut neigt, sollte Feuchtigkeits- und Fettverluste ausgleichen. Nach dem Duschen mit feuchtigkeitsspendender Creme, Lotion oder Balsam eincremen. Geeignet sind Produkte mit beispielsweise Urea, reizlinderndem Dexpanthenol, Vitamin E, Jojoba- oder Nachtkerzenöl, Glyzerin und Milchsäure. Auf reine Fettpräparate wie Vaseline lieber verzichten.
Wo Haut auf Haut trifft
Zehenzwischenräume, coder die Hautfalte unter den Brüsten gut abtrocknen, aber nicht rubbeln, weil die Haut aufgescheuert werden könnte. Treten Probleme auf, bitte ärztlich abklären lassen. Gerade Menschen mit Diabetes sollten damit nicht so lange warten, bis zum Beispiel eine Entzündung entsteht. Bei Wundheit und Nässen kann eine weiche Zinkpaste oder eine Pflege helfen, die Nystatin und Zink enthält. Bitte mit dem Arzt besprechen!
Keine Chance dem Pilz!
Desinfizierende Fuß- und Schuhsprays schützen vor Fußpilzerregern und vertreiben dabei unangenehme Gerüche. Ansteckungsgefahr lauert besonders an warmen und feuchten Orten (Schwimmbad, Sauna). Hier nicht barfuß laufen und die Füße trocken halten.
Föhnen sollte man sie aber nicht, das trocknet die Haut zu stark aus und macht sie wieder anfälliger für Verletzungen. Bei Verdacht auf Pilzbefall sollte man ärztliche Hilfe suchen. Fußpilz lässt sich mit Sprays oder Salben aus der Apotheke behandeln. Bei Nagelpilz können spezielle Lacke helfen. Nagelpilz gehört bei Diabetes aber unbedingt in ärztliche Hände. Er ist hartnäckig, die Behandlung dauert mehrere Monate.
Sanft sauber bleiben
Die Dusche ruft! Aber bitte nur kurz und lauwarm und besser nicht jeden Tag. Statt Seife milde Reinigungsmittel verwenden, die auf den pH-Wert der Haut abgestimmt sind und rückfettende Substanzen oder Feuchthaltefaktoren wie Urea enthalten.