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Netzhautschädigung durch Diabetes besser verstehen

Erstmals gelang der Nachweis eines bisher vermuteten Zusammenhangs: Verminderter Sauerstofftransport in die Netzhaut aufgrund von Schäden an den feinen Blutgefäßen führt zu diabetischer Retinopathie. Diese Netzhautschädigung ist eine häufige Komplikation bei Diabetes, die letztlich zur Erblindung führen kann. Schon bevor sich die Sicht verschlechtert, ist der Gasaustausch im Auge eingeschränkt.

(27.3.2023) - Leonardo da Vinci, Universalgenie der Renaissance, bezeichnete das Auge als Fenster zur Seele. Augenarzt Gerhard Garhöfer will ihm nicht widersprechen. Der klinische Pharmakologe möchte aber die Bedeutung für Forschung und Heilkunde unterstreichen und nennt es „ein Fenster zur Mikrozirkulation in den feinsten Blutgefäßen“. Die fein verzweigten Gefäße, die die Netzhaut versorgen, sind im Auge gut zu sehen. Überall im Körper (von Niere bis Zehe) bewerkstelligen sie den Gas- und Stoffwechsel im Gewebe. Nicht nur Augenerkrankungen, sondern auch diverse andere Krankheiten können sich am Zustand der Blutgefäße zeigen. So auch die weitverbreitete Diabetes Typ 2. Das ist die Form der schweren Stoffwechselerkrankung, die stark an Alter und Lebensstil geknüpft ist. In Garhöfers Arbeitsgruppe ist es mit Unterstützung des Wissenschaftsfonds FWF gelungen, den bisher nur vermuteten Zusammenhang zwischen vermindertem Sauerstofftransport in der Netzhaut und der medizinisch als diabetische Retinopathie bezeichneten Netzhautschädigung zu belegen, die letztlich zu einer irreversiblen Sehbehinderung führt.

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