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Mit Heilkräutern gegen Erkältungen

Eukalyptus & Co: Wie wirkt was?

Gegen viele Beschwerden ist ein Kraut gewachsen, gegen Erkältungen gleich unzählige. Bevor man bei einer Erkältung sofort eine Apotheke aufsucht um Medikamente zu kaufen, kann man sich auch mit ein paar frischen Kräutern aus der eigenen Küche behelfen.

Thymian hilft gegen Husten

Bei einer Erkältung ist zum Beispiel Thymian äußerst wirksam. Bei Schnupfen sollte man den Thymian zum Inhalieren verwenden. Als Tee aufgebrüht, hilft Thymian besonders gut gegen Husten, der von Auswurf begleitet wird. Für Thymiantee übergießt man etwa ein bis zwei Teelöffel getrockneten Thymian mit 250 ml kochendem Wasser und läßt ihn 10-15 Minuten ziehen.

Achtung: Schwangere und Menschen mit Leberschäden sollten Thymian vermeiden.

Eukalyptus ist der Inbegriff für Hustenbonbons und andere Erkältungsmittel

Die Blätter von Eucalyptus globulus enthalten ein ätherisches Öl, das unter anderem antimikrobiell, entzündungshemmend und schleimlösend wirkt. Es wird daher in unterschiedlichsten Zubereitungen verwendet, um die Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Erkältung, Nasennebenhöhlenentzündung oder Bronchitis zu unterstützen.

Für einen Tee übergießt man einen Teelöffel der fein geschnittenen Eukalyptus-Blätter (ca. 1,8 Gramm) mit einer Tasse kochendem Wasser. Den Aufguss fünf bis zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann die Pflanzenteile abseihen. Erwachsene können zwei- bis dreimal täglich eine solche Tasse Eukalyptus-Tee trinken, etwa bei Erkältung oder Bronchitis.

Die Holunderbeere ist eins der stärksten Argumente gegen die viralen Infekte

Der Schwarze Holunder findet seit vielen Jahrhunderten Verwendung als Heilmittel gegen Infektionskrankheiten von Grippe bis Blasenentzündung. Dabei sind vor allem die Beeren des Holunderstrauches reich an Wirkstoffen, die unser Immunsystem bei der Infektabwehr tatkräftig unterstützen.

Die Inhaltsstoffe des Holunders wirken deshalb so positiv auf den Krankheitsverlauf, weil sie für ein Abschwellen der Schleimhäute sorgen. Dies reduziert die Gefahr von Folge-Infekten in Nase und Nebenhöhlen. Gleichzeitig macht es die Erkältung für uns erträglicher, da wir nachts nun freier atmen können. Was wiederum den Schlaf verbessert, und damit auch die Genesung beschleunigt. Holunder verkürzt die Erkrankung um rund 30% und auch die Schwere des Verlaufes wird sehr deutlich abgemildert. Holunder steigert die Zahl unserer Abwehrzellen und er verhindert das Wachstum von Influenza-Viren sowie Bakterien in den oberen Atemwegen.

Angewendet wird Holunder seit altersher als Holundersaft mit heißem Wasser (1 Teil Saft, 3 Teile heißes Wasser). Das warme Getränk stillt unseren Wärmebedarf bei Krankheit, gleichzeitig werden die Wirkstoffe im Holunder besonders gut aufgenommen. In heutiger Zeit sind natürlich auch Holunderextrakte als Kapseln im Handel erhältlich. Doch in seiner Wirkung ist Heißer Holunder ein Klassiker und bleibt in seiner wohltuenden Wirkung das Heil- und Hausmittel der Wahl.

Eibisch legt sich als schützender Film auf die Schleimhäute

Seine medizinische Wirkung verdankt der Eibisch seinem hohen Gehalt an pflanzlichen Schleimstoffen.  Als sogenannte Schleimdroge eignet er sich besonders bei entzündlichen Atemwegserkrankungen und wird bevorzugt in der Anfangsphase von Erkältungen eingesetzt. 

Gelangen diese Pflanzenschleimstoffe auf die Schleimhäute im Mund-, Rachen-, Hals oder Magenbereich, legen sie sich wie ein schützender Film auf diese. Durch die oberflächenabdichtende Wirkung der Schleimstoffe heilen Entzündungen und Reizungen schneller ab, Schmerzen werden gelindert.  Bei gereiztem Rachen dämpfen die Wirkstoffe des Eibischs trockenen Reizhusten und wirken Heiserkeit entgegen. 

Für einen Tee 2 Teelöffel geschnittene Wurzel in ¼ Liter kaltem (!) Wasser eine halbe Stunde ansetzen. Dann abseihen und den Absud erwärmen. Wirkt besonders gut bei Husten.

Achtung: Da die Eibischwurzel Zucker enthält, sollten Menschen mit Diabetes vorher mit ihrem Arzt sprechen.

Salbei lindert Halsschmerzen

Salbei enthält Gerb- und Bitterstoffe sowie ätherische Öle und Flavonoide, die hemmend auf Viren und Bakterien wirken. Das Heilkraut hilft mit seinen ätherischen Ölen vor allem bei Heiserkeit und Halsschmerzen. Salbeitee oder -sud eignet sich hervorragend zum Gurgeln oder Trinken. Einen Teelöffel Salbeiblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und den Tee 10 Minuten ziehen lassen. Bei einer Entzündung der Nebenhöhlen kann das Inhalieren mit Salbeitee helfen.