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Mit Diabetes in die Klinik? Ein Anruf genügt!

Die Mitversorgung des Diabetes in Kliniken gilt als verbesserungsbedürftig. Auch Haus- und Fachärzte stehen in der Verantwortung.

(Berlin) - Ärzte sehen in der Mitversorgung des Diabetes in Krankenhäusern eine große Schwachstelle im System. „Wir erkennen den Diabetes häufig nicht und wir kodieren ihn häufig nicht, da er keinen Erlös generiert“, sagte der Ärztliche Direktor und Chefarzt am St. Josefskrankenhaus Heidelberg, Dr. Erhard Siegel, bei einem Workshop im Rahmen des Jahreskongresses 2020 des Bundesverbandes Managed Care kürzlich in Berlin.

Es handele sich keineswegs um ein kleines Problem, sagte Siegel mit Verweis auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Danach hatten gut elf Prozent der knapp 19,5 Millionen zuletzt stationär behandelten Patienten die Nebendiagnose Diabetes. Das seien zwei Millionen Patienten, die fürchten müssten, dass sich ihre gesundheitliche Prognose wegen ungenügender Behandlungsprozesse bei einem Klinikaufenthalt verschlechterten.

Problem beginnt im Studium

Die Misere beginne im Medizinstudium, sagte Siegel. Derzeit erfahre ein angehender Arzt im Studium maximal zwei Stunden etwas über Diabetologie. Die Kliniken selbst müssten Strukturen und Prozesse ändern. In jedem Krankenhaus müsse jeder Patient bei Aufnahme auf seinen Blutzucker hin untersucht werden.

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