Millionenbetrug mit Ideen von "revolutionären Behandlungsmethoden" für Diabetes
Unter schwerem Verdacht steht ein Mediziner aus Oberkärnten: Der Mann soll über acht Jahre hinweg vermögenden Patienten mit Ideen von revolutionären Behandlungsmethoden für Diabetes zwei Millionen Euro herausgelockt haben. Wohin das Geld aber wirklich geflossen ist, muss erst geklärt werden.
In der Heimatgemeinde des bekannten und beliebten Mediziners wird schon lange getuschelt, auch ein Nachfolger für die Praxis ist schon gefunden. Denn die Aussichten für den 67-jährigen Arzt stehen schlecht, wieder in seinen Beruf zurückzukehren - er sitzt seit fast drei Monaten in der Justizanstalt Klagenfurt in Untersuchungshaft. „Er wird verdächtigt, mehreren vermögenden Patienten rund zwei Millionen Euro aus der Tasche gezogen zu haben“, bestätigt Markus Kitz von der Staatsanwaltschaft auf Anfrage der „Krone“. Der Mann soll von neuartigen Konzepten zur Diabetesbehandlung in den Vereinigten Arabischen Emiraten geschwärmt und mindestens acht Opfern hohe Renditen versprochen haben. Kitz: „Es steht schwerer gewerbsmäßiger Betrug mit einer Strafdrohung von bis zu zehn Jahren Haft im Raum.“ Um seine „Investoren“ zu überzeugen, hatte sich der Mediziner auch als Chairman, also Vorsitzender, einer Limited-Gesellschaft in den Emiraten ausgegeben. Dort hätten die angepriesenen Gesundheitsprojekte laufen sollen.
Ermittlungen laufen
Acht Jahre lang soll der Mann seine Patienten vertröstet haben, ehe der Fall letztlich bei der Justiz landete. Die Ermittlungen laufen noch, vor allem auch mit dem Ziel, zu klären, wohin der stattliche Geldbetrag tatsächlich geflossen ist. Der inhaftierte Arzt soll nicht geständig sein; eine Beschwerde über die Haft wurde aber bereits abgelehnt.
Quelle: https://www.krone.at/