Skip to main content

Mehrheit der Diabetiker hat eine Angststörung

Frauen und Personen unter 45 Jahren besonders stark betroffen

(San Francisco, 15.9.2022) Eine Umfrage bei Erwachsenen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes in sechs westeuropäischen Ländern unterstreicht die einzigartige Belastung durch psychische Probleme. Ein Zusammenhang zwischen dem Blutzucker-Management und der Schwere der Angstzustände erscheint wahrscheinlich. Die von dQ&A - The Diabetes Research Company http://d-qa.com durchgeführte Umfrage wird auf dem Jahrestreffen der "European Association for the Study of Diabetes" http://easd.org präsentiert. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Evelyn Cox sind vor allem Frauen und Personen unter 45 Jahren anfälliger für diese Erkrankungen.

Online-Umfrage in sechs Ländern

Die Erkenntnisse zeigen, dass mehr Unterstützung nötig ist, denn sie weisen auf einen Zusammenhang zwischen dem Blutzucker-Management und der Schwere der Angstgefühle hin. Auch hier ist ein ganzheitlicherer Ansatz erforderlich, um die Angst zu verringern und bei Gruppen mit einem hohen Risiko die Blutzuckerwerte zu verbessern, heißt es. Frühere Studien hätten nachgewiesen, dass Diabetiker häufiger an psychischen Krankheiten leiden. Dazu gehört auch eine generalisierte Angststörung.

Die Forscher haben eine Online-Umfrage durchgeführt, um Daten zu demografischen Merkmalen, Angst und den Werten des Blutzucker-Managements bei 3.077 Erwachsenen aus dem dQ&A-EU-Forschungs-Panel zu sammeln. Das Durchschnittsalter lag bei 44 Jahren. 52 Prozent der Befragten waren Frauen. 66 Prozent litten an Typ-1-Diabetes und 34 Prozent an Typ-2-Diabetes. Die Teilnehmenden lebten in Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Schweden und Großbritannien. Die Daten wurden zwischen Oktober und November 2021 gesammelt.

Blutzuckerwerte wichtig

Die Teilnehmer wurden nach ihren letzten HbA1c-Werten gefragt. 2.561 Personen machten dazu Angaben. Die 2.011 Patienten, die Glukosesensoren nutzten, wurden nach dem Zeitraum gefragt, in dem sie sich an einem typischen Tag in dem zu erzielenden Bereich zwischen 70 und 180 mg/dl befanden. Alle Teilnehmer absolvierten den Gesundheitsfragebogen "Generalized Anxiety Disorder questionnaire", um das Vorhandensein und das Ausmaß von Angstgefühlen zu ermitteln. Es zeigte sich, dass Personen mit Diabetes, die in Italien und Großbritannien leben, mit 63 respektive 51 Prozent das größte Ausmaß an Angstgefühlen beschrieben.

Mit 39 Prozent waren die Werte in den Niederlanden am niedrigsten. In allen sechs Ländern waren Frauen mit 57 Prozent versus 39 Prozent eher von Ängsten betroffen. Diese Probleme waren zudem bei Personen unter 45 Jahren häufiger. Hier lagen die Werte bei 59 respektive 34 Prozent. Die Analysen zeigen, dass Personen mit einem höheren HbA1c in den letzten Monaten wahrscheinlicher mittelschwere oder schwere Angstgefühle hatten. Als hoch wurde dabei ein Wert von über sieben Prozent angesetzt. Personen mit einem Glukosesensor, die sich weniger als 70 Prozent des Tages beim Blutzucker im zu erzielenden Bereich befanden, berichteten fast doppelt so häufig von mittelschweren oder schweren Angstgefühlen.

Quelle: https://www.pressetext.com/