Mediziner haben neue Erklärung: Darum erhöht Diabetes das Krebsrisiko
Diabetiker sind stärker gefährdet, an bestimmten Krebsarten zu erkranken. In welchem Zusammenhang die beiden Krankheiten stehen, darüber waren sich Forscher bislang uneinig. Aktuelle Studienergebnisse von US-Wissenschaftlern liefern jetzt neue Hinweise.
Dass Diabetiker ein erhöhtes Risiko haben, an Krebs zu erkranken, haben Forscher bereits in zahlreichen Studien belegt. Die Hintergründe für die Verbindung sind bisher jedoch noch nicht eindeutig geklärt. Kalifornische Wissenschaftler wollen jetzt eine Erklärung gefunden haben.
Sie fanden heraus, dass die DNA bei Menschen mit Diabetes Typ 1 oder 2 bei einem erhöhten Blutzuckerspiegel oft langfristige Schäden erleidet.
Denn anders als bei einem Menschen mit einem normalen, gesunden Blutzuckerspiegel werde die DNA seltener repariert. Dadurch erhöhe sich das Risiko für bestimmte Krebsarten wie etwa Eierstock-, Brust- oder Nierenkrebs.
Krebsrate wird zunehmen
Die Wissenschaftler wollen ihre Forschungsergebnisse im Herbst 2019 auf einem nationalen Kongress der American Chemical Society vorstellen.
John Termini vom Forschungszentrum City of Hope erklärt: „Da Diabetes weiter zunimmt, wird die Krebsrate wahrscheinlich ebenfalls zunehmen. Es ist Ironie des Schicksals, dass einige Krebsbehandlungen das Risiko für Diabetes und so wiederum das Krebsrisiko erhöhen.“
Deshalb wollen sich die Wissenschaftler des Forschungszentrums darauf konzentrieren, ein Heilmittel für Diabetes zu finden.