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Künstliche Süßstoffe sind Krankheitstreiber!

In den vergangenen Jahren wurden viele wissenschaftliche Studien veröffentlicht, deren Ergebnisse erhebliche Zweifel an den gesundheitlichen Vorteilen künstlicher Süßstoffe jeglicher Art nähren, schreibt unser Gastautor Professor Stephan Martin.

(21.11.2022) - Künstliche Süßstoffe werden wegen ihres geringen Kaloriengehaltes als gesunde Alternativen zum Haushaltszucker empfohlen. Ernährungspolitisch kommt dies zum Beispiel im Nutri-Score zum Ausdruck: Während sich ein zuckergesüßtes Erfrischungsgetränk in der schlechtesten Kategorie „E“ findet, hat die mit Acesulfam, Natriumcyclamat und/oder Aspartam gesüßte zuckerfreie Variante die zweitbeste Bewertung „B“. Diese Beurteilung ist fragwürdig: In den vergangenen Jahren wurden viele wissenschaftliche Studien veröffentlicht, deren Ergebnisse erhebliche Zweifel an den gesundheitlichen Vorteilen künstlicher Süßstoffe jeglicher Art nähren. So begünstigen die Stoffe nach Studiendaten Übergewicht und Adipositas, da sie in Kombination mit Kohlenhydraten Insulinspiegel deutlich ansteigen lassen (Cell Metab. 2020; 31: 493). Zudem regen sie durch ihre zentralen Wirkungen den Appetit an (JAMA Netw Open. 2021; 4: e2126313).

In zwei aktuellen Studien ist nun der Zusammenhang von künstlichen Süßstoffen und den Risiken für Krebs (PLoS Med. 2022; 19: e1003950) sowie für kardiovaskuläre Erkrankungen (BMJ 2022; 378: e071204) untersucht worden. Genutzt wurden dazu Daten der französischen Populations-basierten NurtiNet-Santé-Kohorte mit über 102.000 Teilnehmern. Im Gegensatz zu anderen Untersuchungen wurde hier nicht nur der direkte Konsum künstlicher Süßstoffe erfasst, sondern auch die Aufnahme der Stoffe aus verarbeiteten Lebensmitteln. Künstliche Süßstoffe finden sich nämlich in vielen Light-Produkten wie Fruchtjoghurt, zuckerfreien Getränken und Süßigkeiten.

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