Skip to main content

Künstliche Bauchspeicheldrüse für Kleinkinder mit Typ 1-Diabetes erfolgreich getestet

Das EU-finanzierte Projekt „KidsAP“ (The artificial pancreas in children aged 1 to 7 years with type 1 diabetes) arbeitet daran, mit einer künstlichen Bauchspeicheldrüse die Behandlung von Typ-1-Diabetes bei Kindern zwischen einem und sieben Jahren grundlegend zu verändern. Beteiligt an einer erfolgreich abgeschlossenen internationalen Pilotstudie war auch das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) mit Dr. Thomas Kapellen, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin und Leiter der Kinderarztpraxis im MedVZ des UKL.

Die nun in den Fachzeitschriften „Pediatric Diabetes“ und „Diabetes Care“ publizierten Ergebnisse könnten nach Ansicht des UKL-Mediziners dazu beitragen, das Leben der sehr jungen Betroffenen und derjenigen Menschen, die sich um sie kümmern, zu erleichtern und zu verbessern. Eine größere Nachfolgestudie startet im Herbst.
An Diabetes Typ 1 können bereits Kleinkinder unter sieben Jahren erkranken. Ihr Körper kann dann den Blutzuckerspiegel nicht selbst regulieren, die Bauchspeicheldrüse produziert kein Insulin mehr. Daher ist eine lebenslange Insulinbehandlung notwendig. Für Eltern und Betreuer der betroffenen Kinder bedeutet dies eine intensive Betreuung rund um die Uhr.

Dr. Thomas Kapellen betreut am UKL etwa 400 Kinder und Jugendliche mit Diabetes. Die meisten von ihnen nutzen eine Insulinpumpe, eine geringere Anzahl den „Pen“, eine Art Stift zum täglichen Spritzen. „Die Diabetes-Technologie hat sich weiterentwickelt“, sagt er, „moderne Insulinpumpen kommunizieren heute über Funk mit Sensoren, die im Unterhaut-Fettgewebe liegen und dort eine kontinuierliche Glukosemessung vornehmen.“ Anhand dieser Sensordaten könne die neueste Geräte-Generation Entscheidungen treffen, um Unterzuckerungen zu vermeiden und beispielsweise die Insulin-Dosis zu reduzieren.

Drei Komponenten: Pumpe, Sensor, Smartphone
Die künstliche Bauchspeicheldrüse geht einen Schritt weiter. Vorstellen kann man es sich als ein tragbares medizinisches System, welches mittels digitaler Technologie die Insulinverabreichung vollautomatisch übernimmt. Zu Pumpe und Sensor kommt als dritte Komponente nun noch ein Smartphone mit einer speziellen App hinzu.

LESEN SIE HIER WEITER