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Kroatien: Hunds-Tage an der kroatischen Riviera

Die kroatischen Küstenorte sind in diesem Sommer Ziel für Gäste aus ganz Europa. Frühere Türkeiurlauber haben sich nach den jüngsten Ereignissen entschlossen, heuer Kroatien zu besuchen. Stärkere Kaufkraft, freundliche Gastgeber, türkisblaues Meer sind gute Gründe dafür. Für Tierfreunde – im Speziellen Hundehalter – gibt es noch ein triftiges Argument: an bestimmten Stränden können Herr/Frau und Hund gemeinsam baden gehen. In Crikvenica gibt es sogar den angeblich besten Hundestrand Kroatiens. Mit Ballwurf-Maschine, Hundebier, -Pizza und sogar –Eis.

In der Kvarner Bucht können Mensch und Tier gemeinsam baden gehen

Von Peter P. Hopfinger

Eines sollte man vorausschicken. Urlaub in Kroatien ist gesunder Urlaub. Unweigerlich hat man an der kroatischen Riviera täglich viele Stufen zu steigen. Wer ein wenig die Strandpromenade entlang wandert, kommt bald auf einige Kilometer Fußmarsch und das nach wie vor sehr mediterrane Nahrungsangebot mit viel Fisch und anderem Meeresgetier sowie Salaten und viel Gemüse hilft zusätzlich, fit aus dem Urlaub heimzukehren.       

Vier Orte – Jadranovo, Dramalj, Crikvenica und Selce – haben sich zur Ferienregion „kroatische Riviera“ zusammengeschlossen und decken gemeinsam nahezu alle Urlaubsinteressen ab. Bootsausflüge werden ebenso angeboten, wie Banana-Rides, Bootstaxis, Seafaris mit Glasboden-Booten, Para-Sailing per Boot oder auch Jet-Ski-fahren. Alles eine Frage der Geldbörse. Denn obwohl die Kaufkraft des Euro den Urlaub im Land der Kuna (1 Euro = ca. 7 Kunas) viele Dinge sehr viel günstiger macht, ist es doch die Summe aller Unternehmungen, die das Urlaubsgeld schmelzen lässt, wie Butter in der Sonne. 

So kostet etwa ein reichhaltiges Frühstücks-Buffet im Grand Hotel in Dramalj nur etwa sieben Euro (50 Kuna), die halbe Stunde Jetski schlägt sich dafür mit 250 Kuna (ca. 34 Euro) ordentlich zu Buch.

Aber es gibt auch günstige Bootsfahrten. Tagesausflüge zu den Inseln Krk und Rab schlagen mit 40 bis 50 Euro zu Buch, dafür sind aber Verpflegung an Bord und mehrere Stopps – auch zum Baden – inkludiert. Das günstigste Schiff ist um nur drei Euro zu buchen. Es ist ein Taxiboot, das permanent zwischen Crikvenica und der vis-a-vis gelegenen Insel Krk pendelt.

Zurück zum Hundestrand: der heißt exakt Monty´s Dog Beach & Barund befindet sich auf einer Landzunge direkt neben dem Hafen von Crikvenica. Wer mit seinem Liebling hierher will, muss natürlich ein paar Regeln einhalten: Hundekot muss weggeputzt werden, aggressive Hunde sind natürlich ausgeschlossen und die vorhandene Trinkwasserleitung sollte sparsam genutzt werden. Dafür hat man für Hunde ein eigenes Bier (aus Hühner und Gemüsebrühe) eine Pizza (mit Hühnerfleisch) und sogar ein Hundeeis (aus Bananen und anderen Zutaten) im Angebot. Die ausrangierte Ballwurf-Maschine einer Tennisanlage kann jederzeit in Betrieb genommen werden.    

Die verschiedenen Vierbeiner haben auch verschiedene Verhältnisse zu dem salzigen Nass. Debutanten wie mein Lieblingshund Mimi haben am Beginn noch Respekt vor den Wellen, andere sind schon mutiger, werfen sich tollkühn ins Wasser und retten mit Todesverachtung Stöcke oder andere Wurfgeschosse. Wieder andere lassen sich in die kühlen Fluten tragen oder werden vom Frauchen auf ein Mini-Surfbrett gestellt, mit dem sie dann auf den Wellen schaukeln. Mein Favorit war ein Bobtail namens Pluto, der nicht nur Strandschuhe trug, sondern auch die absolute beste Reichweite erzielte. Dann kaum wieder an Land, schüttelt er sich, wie alle anderen nach Hundeart und so bekommen auch die menschlichen Badegäste etwas Abkühlung ohne aufstehen zu müssen. 

Ein sportliches Erlebnis war die Teilnahme an einem Tischtennis-Turnier der örtlichen Vereine in einem Park auf der Strandpromenade. Gegen eine Gebühr von 50 Kuna (rd. sieben Euro) durfte auch ich mitspielen. Um es kurz zu machen: ich hatte zwar ein gelbes Leiberl (das war im Nenngeld inbegriffen) bin aber ansonsten auf den Hund gekommen. Kein einziges meiner Spiele konnte ich gewinnen, war aber am Ende immerhin bester Österreicher. Vor allem deshalb, weil kein anderer dabei war. 

Bleibt noch zu erwähnen, dass in den örtlichen Restaurants neben Cevapcici und Rasnici auch ausgezeichneter Fische wie Brassen und Doraden, Tintenfische und auch Shrimps zu erschwinglichen Preisen serviert werden. Die Adria ist zwar – wie andere Meere auch – weitgehend leergefischt. Doch den Kroaten ist was eingefallen. Sie legten – fernab vom Touristentrubel weit im Süden – riesige Aquakulturen an, in denen alle benötigten Fische ökologisch und in ausreichenden Mengen gezüchtet werden.

Zu guter Letzt: die heißen Tage in Kroatien sind im September bestimmt vorbei. Jetzt ist die Gelegenheit, die Riviera Kroatiens ohne Menschenmassen kennen zu lernen.

Mehr Infos über fast alles gibt es unter diesem Link www.rivieracrikvenica.com