Kribbelnde Hände und Füße? Das kann dahinter stecken
Unangenehmes Kribbeln, Taubheitsgefühle, Pelzigkeit und stechende Schmerzen in den Händen und Füßen können auf eine Neuropathie, eine Erkrankung des Nervensystems hindeuten.
Die periphere Neuropathie „ist eine Erkrankung, die die peripheren Nerven des Körpers betrifft“, erklärt Dr. Michelle Mauermann, Neurologin der renommierten Mayo Clinic (USA) in einem aktuellen Beitrag. Das sind Nerven, die außerhalb des Gehirns und Rückenmarks gelegen sind und den gesamten Körper durchziehen. Periphere Neuropathie tritt auf, wenn diese Nerven beschädigt sind.
Die häufigsten Zeichen einer Schädigung peripherer Nerven
Wie das Universitätsklinikum Freiburg auf seiner Webseite erläutert, sind die häufigsten Zeichen einer Schädigung peripherer Nerven:
- Schmerzen
- Taubheitsgefühl, Kribbeln, Missempfindungen
- Lähmungen der versorgten Muskeln
Da die größeren Nerven sehr lang sind, treten die Beschwerden häufig nicht nur am Ort der Schädigung, sondern auch ausstrahlend weit davon entfernt auf.
Laut der Mayo Clinic können auch Muskelschwäche, Gleichgewichtsstörungen und Anomalien des Blutdrucks oder des Pulses Symptome einer peripheren Neuropathie sein.
Diabetes als Ursache
Der Fraunhofer-Gesellschaft zufolge leiden etwa fünf Millionen Menschen in Deutschland an neuropathischen Schmerzen.
Die Ursachen sind vielfältig: Häufig werden Nervenschmerzen durch Autoimmunerkrankungen wie die Multiple Sklerose, Alkoholmissbrauch, Infektionen oder Verletzungen ausgelöst. Der häufigste Grund für die Neuropathie ist Diabetes, so Dr. Mauermann.
Wie der Diabetesinformationsdienst des Helmholtz Zentrums München erklärt, erkrankt rund jeder dritte Mensch mit Typ-2-Diabetes an einer peripheren Neuropathie.