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Kontinuierliche Glukosemessung: neue Maße, neue Ziele

(3. August 2020) - Die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) in ihren unterschiedlichen Varianten erlaubt im Vergleich zur herkömmlichen Glukoseselbstmessung einen deutlich verbesserten Einblick in die Blutzuckerprofile von Diabetes-Patienten. Real-World-Daten zeigen nun, dass die laut Konsensus definierten Ziele flächendeckend verfehlt werden. (CliniCum|innere 02/20)

Mit CGM wurde es möglich, neue Therapieziele zu definieren. Diese wurden in einem 2019 publizierten internationalen Konsensusdokument festgelegt. Generell sollen sich Patienten mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes 70 Prozent des Tages in einem Zielbereich zwischen 70 und 180 mg/dL Glukose bewegen. In besonderen Situationen, wie beispielsweise in der Schwangerschaft, gelten angepasste Zielwerte.1 Prof. Dr. Irl Hirsch von der University of Washington weist darüber hinaus auf die Bedeutung neuer Indizes und Parameter hin, deren Bestimmung überhaupt erst durch die Einführung von CGM möglich wurde. So kann zur Beschreibung der glykämischen Variabilität der Variationskoeffizient (VK) herangezogen werden, der definiert ist als der Quotient aus Standardabweichung zu Mittelwert, angegeben in Prozent.2 Der Zielwert ist in Diskussion. Hirsch: „Vorgeschlagen wurden 33, 34 oder 36 Prozent. Je niedriger der VK ist, desto weniger Hypoglykämie macht der Patient durch.“

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