Jazz Gitti - Lebensfroh und erfolgreich
„I bin wie i bin“
Sie ist ein österreichisches Original: Martha Butbul, besser bekannt als „Jazz Gitti“! Eine stimmgewaltige Lawine aus Witz, Charme und Wiener Schmäh. Und so wie sie ihr Publikum zum euphorischen Mitsingen und Mitschunkeln animieren kann, versteht sie es mit wenigen Worten gleichermaßen, ihre Zuhörer sensibel und einfühlsam zum Nachdenken zu bewegen und ist ein Garant für jede Veranstaltung. „Moch ma´s glei und hoit ma zaumm, fang ma jetzt zum Leben aun!“, singt die lebenslustige Entertainerin. Hinter all dem steht immer die Sehnsucht nach Glück und der feste Glaube, dass auch als Diabetikerin nichts unmöglich ist, wenn man es nur ganz fest will.
Jazz Gitti wurde als Martha Bohdal am 13.05.1946 in Wien geboren. Mit 16 Jahren wanderte sie nach Israel aus und lebte in einem Kibbuz. Später zog Sie nach Haifa, wo sie Herrn Butbul heiratete und 1965 ihre Tochter Shlomit zu Welt brachte. 1971 kam die Scheidung und Gitti trat die Rückreise nach Wien an.
Die begeisterte Gastronomin mit der unkonventionellen Art kellnerte zuerst bei Jazz Freddy bis sie 1973 ihren ersten eigenen Laden aufmachte. Das Cafe „Zuckerl“ und später den ersten Wiener Jazzheurigen. Die Bands standen bis spät in der Nacht auf der Bühne und wenn die Gitti – aus der damals schon die Gittl wurde – gut drauf war und gerade keiner einen Schweinsbraten wollte, selbst zum Mikro griff, dann war die Nacht lange nicht vorbei und es erklärt sich auch wieso sich vor dem Namen das Wort „Jazz“ einparkte.
Vierteljahrhundert als Musikerin erfolgreich überlebt
1984 beschließt sie der Gastronomie den Rücken zu kehren und sich ganz der Musik hinzugeben. Sie gründet ihre erste Band "Jazz Gitti & her Discokillers". Das erste Album hieß „A Wunda“, war aber keines sondern eine logische Konsequenz. Gittl tat das was sie immer tat: Leute unterhalten! Dabei war und ist sie immer extrem authentisch geblieben und so geschah nichts anderes als dass der Erfolg, der sich nun einstellte, die Summe ihres Tuns in all den Jahren zuvor war. Der erste Hit hieß „Kränk di net“ und Gitti stand auf einmal in Monaco auf der Bühne und erhielt aus den Händen von Cliff Richard den World Music Award.
Die Wiener Wuchtl wurde vom Fernsehen entdeckt, spielte Theater und machte viele sehr erfolgreiche Alben. Über 25 Jahre ist es nun her. Wie die Zeit vergeht…!
Es ist die Zwischenbilanz eines Lebens und keiner Karriere, denn diese Unterschiede gelten bei ihr nicht. Das eine würde ohne das andere nicht funktionieren. Auf, neben, hinter oder vor der Bühne, Gittl ist Gittl, und wie in all den Jahren polarisiert sie auch heute noch. Klar, eine gewisse Güte kommt mit den Jahren und wenn ihr Mundwerk nun nicht mehr ein Schwert sondern viel eher ein Wiener „Taschenfeitl“ ist, dann hat das damit zu tun, dass sie auch privat seit Jahren in einem ruhigen Hafen liegt.
Gittl lässt sich vom Diabetes nicht unterkriegen
Auch ihren Diabetes hat sie gut im Griff. Die lebenslustige Entertainerin freut sich, dass es ihr gelungen ist, den Langzeitwert HbA1c von neun Prozent auf sieben zu drücken. „Ich lebe seit über 30 Jahren mit der Krankheit Diabetes aber durch die Medikamente die ich täglich nehmen muss, ist mein Leben nicht wirklich beeinträchtigt. Die Therapie ist nicht örtlich gebunden. Meine Medikamente nehme ich pünktlich, egal wo ich bin“. Und weiter: „Ich gehe mehrmals in der Woche schwimmen, und ich ernähre mich hauptsächlich gesund und achte genau darauf wann und was ich esse. Aber manchmal erlaube ich mir kleine Sünden und dann genieße ich sie auch“.
„I bin wie i bin“, sagt sie. Das macht Gittl so sympathisch, das ist der Grund weshalb man ihre Lieder hören möchte und genau aus diesem Grund hat sie mehr als ein Vierteljahrhundert als Musikerin erfolgreich überlebt.
Neue CD: „Pures Leben“