Hormoninfusion verbessert den Zuckerstoffwechsel
Bariatrische Operationen senken bei adipösen Patienten nicht nur das Körpergewicht, sondern verbessern auch den Stoffwechsel schnell und effektiv. Dieser Effekt lässt sich durch die kontinuierliche Infusion einer Mischung aus drei Hormonen nachahmen, zeigt eine aktuelle Studie im Journal »Diabetes Care«.
Schon seit Längerem ist bekannt, dass bariatrische Operationen wie ein Magen-Bypass den Stoffwechsel verbessern. So verschwindet bei einem erheblichen Teil der operierten Patienten der Diabetes, auch die Nieren und die Leber erholen sich. Diese Effekte treten deutlich schneller auf und fallen stärker aus, als durch die Gewichtsreduktion zu erwarten ist. Wie frühere Untersuchungen zeigten, spielen hier drei Hormone eine Rolle, deren Konzentrationen nach entsprechenden Magenverkleinerungen um ein Mehrfaches ansteigen. Dies sind die drei Sättigungshormone Glucagon-like peptide-1 (GLP-1), Oxyntomodulin und Peptid YY. Die Peptidhormone werden vom Dünndarm produziert und als Reaktion auf die Nahrungsaufnahme ausgeschüttet. Unter anderem hemmen sie die Magenentleerung, verstärken Sättigungsgefühle und verbessern die Verwertung der aus der Nahrung aufgenommenen Glucose.
Forscher um Dr. Preeshila Behary vom Imperial College London untersuchten nun, ob eine kontinuierliche Infusion dieser drei Hormone eine ähnliche Wirkung auf den Stoffwechsel und das Körpergewicht hat wie eine Magenverkleinerung.