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Hormone bringen nach der Menopause das Liebesleben wieder in Schwung

Die Menopause bezeichnet den Zeitpunkt, wenn die Regelblutungen einer Frau aufhören und deren Fortpflanzungsfähigkeit endet. Oft gehen mit diesem Prozess psychische und physische Veränderungen einher, die nicht selten einen Verlust der Libido mitbringen. Eine große australische Studie zeigte nun, dass eine Hormonbehandlung mit Testosteronen das Liebesleben von Frauen in den Wechseljahren wieder neu entflammen kann.

Ein Forschungsteam um Professorin Susan Davis, die Leiterin des Women’s Health Research Program an der School of Public Health and Preventive Medicine in Melbourne zeigte im Rahmen einer aktuellen Studie, dass sich Testosterone positiv auf Frauen in den Wechseljahren auswirken können. Die Behandlung erhöhte signifikant das sexuelle Verlangen, aber auch das Vergnügen, die Erregung, den Orgasmus, die Reaktion auf sexuelle Reize und das Selbstbild. Insgesamt erhöhte sich bei vielen Frauen die Zufriedenheit nach der Hormonbehandlung. Die Ergebnisse wurden kürzlich in dem Fachjournal „The Lancet“ veröffentlicht.

Umfassendste Analyse der Testosteronbehandlung

Testosteron gilt eigentlich als das männliche Hormon. Auch wenn es bei Männern stärker vorhanden ist, spielt es bei Frauen ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Laufe des Lebens sinkt das Testosteron-Niveau bei Frauen kontinuierlich ab. Nach der Menopause kann es zu einem rasanten Abfall des Hormons kommen. Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler halten diesen Hormonverlust für die Ursache der Unlust am Sexualleben. Das Team um Professorin Davis untersuchte jetzt in einer großen Meta-Analyse 36 Studien mit Daten von insgesamt 8480 Frauen, an denen die Hormonbehandlung getestet wurde.

Viele Unklarheiten

Frauen verbringen rund ein Drittel ihres Lebens nach der Menopause. Trotz vieler Untersuchungen zu dem Thema gibt es bislang kein zugelassenes Mittel auf Testosteron-Basis, da es viele Unklarheiten bei der Behandlung gibt und der Einsatz als umstritten gilt. Es standen beispielsweise Befürchtungen im Raum, dass eine solche Behandlung die Gefahr für Herzkrankheiten und Diabetes erhöhen könne. Einige Unklarheiten konnten die australischen Forschenden nun beseitigen.

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