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Hoch intensives Intervalltraining eignet sich für Menschen mit Typ-2-Diabetes

Hoch intensives Intervalltraining (HIIT) kann bei Typ-2-Diabetes empfohlen werden. Es verbessert den Glukosestoffwechsel und auch das Lipidprofil, geht aus einer Meta-Analyse hervor.

(11.4.2023) - Sport für Menschen mit Typ-2-Diabetes ist mehr als „Laufen ohne Schnaufen“, betont Professorin Christine Joisten von der Deutschen Sporthochschule Köln. Beim Diabetes Update präsentierte sie Daten zum „High intensity interval training“ (HIIT), das vor allem auch jüngeren und fitteren Diabeteskranken empfohlen werden kann.

Beim HIIT wird in Intervallen einige Minuten mit Bewegungen in hoher Intensität trainiert (bei mindestens 80 Prozent vom Maximum der Herzfrequenz). Diese Phasen wechseln sich ab mit kurzen Perioden von Bewegungen geringerer Intensität. Dabei wird die Ausdauer trainiert. Dies erhöht zum einen die insulinstimulierte Glukoseverwertung und zum anderen unterdrückt es die hepatische Glukoseproduktion.

HbA1c-Wert und Insulinresistenz gesenkt

Joisten stellte eine Meta-Analyse von fünf Studien zu HIIT bei Typ-2-Diabetes vor. Die Teilnehmenden hatten 11 bis 16 Wochen drei- bis fünfmal die Woche trainiert, und zwar mit Jogging oder Radfahren. Im Vergleich zu einer inaktiven Gruppe gingen bei den aktiven Teilnehmenden das Körpergewicht, der HbA1c-Wert und die Insulinresistenz zurück.

Eine Reduktion des Nüchternblutzuckers verfehlte allerdings das statistische Signifikanz-Niveau. Darüber hinaus verbesserten sich auch das Lipidprofil und der systolische Blutdruck (Front Endocrinol 2023; 13: 1098325).

Da die Studien zu HIIT mit eher Jüngeren durchgeführt wurden, sind höhere Bewegungsintensitäten für Sportmediziner vor allem für jüngere und fittere Diabetiker geeignet. Aber auch fittere ältere Personen könnten, so Joisten, nach Ausschluss möglicher Risiken ein solches Training durchführen.

Achtung: Bei Älteren müssen vor dem HIIT mögliche Risiken ausgeschlossen werden!

Quelle: https://www.aerztezeitung.de/