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Heroin oder Insulin? – Kampagne empört Diabetiker

(Hamburg, 3. Juli 2020) - Eine Spritze auf einer Parkbank, darüber der Slogan „Heroin oder Insulin? Geh auf Nr. Sicher. Ruf die Polizei." Das Motiv ist Teil einer Social-Media-Kampagne der Hamburger Polizei. Menschen mit Diabetes, die Insulin spritzen müssen, sind fassungslos über das „bekloppte Plakat".

„Sollen wir uns alle verstecken? Nein! Auch wir sind Teil der Gesellschaft!", schreibt eine Frau auf die Facebook-Seite der Polizei Hamburg und fordert: „Öffentliches Insulinspritzen ohne Polizei!"

Polizei Hamburg: Menschen mit Diabetes fühlen sich verunglimpft

Unzählige Kommentatoren fühlen sich von der Gleichsetzung von Diabeteserkrankten und Heroinsüchtigen verunglimpft, schildern, dass sich ohnehin viele Betroffene schämen, in der Öffentlichkeit das lebensnotwendige Hormon in die Bauchdecke zu injizieren. Dass viele sich bereits abfällige Kommentare anhören mussten und entsetzt sind, dass nun auch noch die Polizei sie in eine Schublade mit Drogenkonsumenten stecke.

Außerdem, auch darauf weisen viele in ihren Kommentaren hin, werde Insulin seit Jahrzehnten nicht mehr über die Nadeln von Spritzen verabreicht, sondern mit kugelschreiberartigen „Pens", die vorne eine wenige Millimeter lange Spitze haben. Oder auch einer Insulinpumpe.

Mittlerweile hat die Hamburger Polizei das Sujet, das ausschließlich auf sozialen Netzwerken geschaltet wurde, mit einer Entschuldigung offline gestellt.

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