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Fuschl - Der lächelnde See

Wann wird es endlich Frühling, denken sich die Freunde der Berge, während sie durch den spätwinterlichen Schnee stapfen. Gut, die Spur ist schon sehr gut ausgetreten und es besteht dadurch keine Gefahr, feuchte Schuhe zu bekommen.

Martin & seine Freunde der Berge zeigen die schönsten Wanderwege Österreichs

Wann wird es endlich Frühling, denken sich die Freunde der Berge, während sie durch den spätwinterlichen Schnee stapfen. Gut, die Spur ist schon sehr gut ausgetreten und es besteht dadurch keine Gefahr, feuchte Schuhe zu bekommen. Schön langsam könnte die weiße Pracht aber verschwinden und Platz für die ersten Blümchen und eine saftig grüne Wiese machen.

Eigentlich wollten die Freunde mit dieser Wanderung um den malerischen Fuschlsee die diesjährige Wandersaison eröffnen und dabei die ersten Vorboten einer wärmeren Jahreszeit begrüßen, aber hier im Salzkammergut auf 670 Metern Seehöhe wirkt alles noch sehr winterlich.. Kann man nichts machen, denken sich die Freunde der Berge, während sie das Auto in Fuschl parken und vom Ortszentrum zum See spazieren. Schon bei Friedrich Schillers Wilhelm Tell heißt es: „Es lächelt der See, er ladet zum Bade“ und das ist in den Sommermonaten auch hier durchaus ein vorstellbarer Gedanke. Im Moment fröstelt den Freunden aber, wenn sie die letzten Eisschollen auf dem Wasser schaukeln sehen, und so widmen sie sich ausschließlich dem Rundherumgehen.

Der Fuschlsee hat eine Größe von gut drei Quadratkilometern und kann auf dem sogenannten Seerundweg in dreieinhalb Stunden umrundet werden Die Wanderung erfolgt im Uhrzeigersinn und den gelben Markierungsschildern mit der Nummer 30 folgend geht es zuerst ein Stück auf der Straße und später auf einem Forstweg in Richtung Wesenau. Die Orientierung ist hier sehr einfach, man braucht immer nur den Schildern „Fuschlseerundweg“ und „Schloss Fuschl“ zu folgen. Ein kurzes Stück geht es dann noch entlang der Bundesstrasse, bevor der Weg nun endgültig in den Wald und an das Seeufer zurückführt.

Plötzlich, auf einem sonnenbeschienen Hang ein paar erste zaghafte Frühlingsboten in der Gestalt einiger Schneerosen. Es gibt also doch noch Hoffnung, denken sich die Freunde und marschieren weiter, immer Richtung Schloss Fuschl, zeitweise durch den Schnee, dann wieder auf bereits aperen Streckenabschnitten.

Nach gut eineinhalb Stunden ist das Schloss erreicht, eine riesige Hotelanlage und noble Herberge für wohlbetuchte Besucher des Salzburger Salzkammerguts. Die Freunde wandern kurz zu einer Aussichtplattform, von der man einen schönen Überblick hat, über Schloss, See und den dahinter liegenden Hausberg, den markanten Schober. Nun geht es wieder zum See hinunter, vorbei an einem Golfplatz und später vorbei am Strandbad der Gemeinde Hof, das man im Sommer kostenlos benutzen kann. Der ebene Weg führt nun durch die verschilfte Moorlandschaft der Fuschler Ache, die hier ihren Abfluss hat. Im Sommer kann es hier einigermaßen quatschig werden, auf dem zusammengepressten Schneeuntergrund geht es sich für die Freunde der Berge im Moment da schon einfacher.

In der Ortschaft Hundsmarkt machen die Freunde dann nach gut zwei Stunden Wanderung eine wohlverdiente Pause bei der Jausenstation Berger. Die einladende Gastwirtschaft verwöhnt mit ihren hausgemachten Köstlichkeiten und besonders mit einem zünftigen Most. Vor dem Haus sitzen zwar ein paar abgehärtete Wanderer in der Sonne, die Freunde bleiben aber lieber in der Stube, denn so warm ist es nun auch wieder nicht. Nach ausgiebiger Rast führt der Rückweg am Nordufer entlang. Hier hat die Sonne schon ordentlich Arbeit geleistet und den Schnee vom sich bequem hoch über dem Ufer dahinschlängelnden Pfad verschwinden lassen. Am Wegesrand sind immer wieder erste Frühlingsboten in Form von kleinen, zaghaften Blümchen zu beobachten.

Auf diesem Teil des Rundweges kommen den Freunden jetzt auch viele Spaziergänger, Jogger oder Nordicwalker entgegen. In der wärmeren Jahreszeit, so sie doch wieder einmal kommen sollte, ist dieser Seerundweg sicher ein wahres Paradies für bewegungshungrige Freizeitsportler. Kurz bevor die Freunde wieder in Fuschl eintreffen, machen sie noch eine seltsame Begegnung der frostigen Art. Bei einem der zahlreichen Privatbadestrände steht ein Plastikliegestuhl im Wasser und der lädt an diesem Tag überhaupt nicht zum Verweilen ein. Der letzte Teil des Weges führt dann durch den Ort Fuschl und wieder zurück zum See. Mittlerweile haben Wolken die Sonne verdrängt, der auf einmal stark auflebende Wind erzeugt eine richtige Brandung und lässt die Wellen vermischt mit kleinen Eisschollen unter lautem Getöse am Ufer brechen. Ein kurzer Griff in eisige Wasser bestätigt denn Freunden der Berge, dass es noch ein wenig dauern wird bis Schillers Satz Wahrheit wird und der See zum Bade einlädt. Aber rundherum wandern kann man zu jeder Jahreszeit und ein bisschen gelächelt hat er ja schon, in den zaghaft wärmenden Sonnenstrahlen, der Fuschlsee.

Gehzeiten:

Fuschl – Schloss Fuschl 1.40 Stunden. Rückweg am Nordufer entlang 1.30 bis 2 Stunden. Gesamt 3 bis 3.30 Stunden.

Ortsumwanderung Fuschl: 2 Stunden

Besonderer Wander-Tipp:

Wer vom Seerundweg noch nicht erschöpft genug ist, kann auf der zweistündigen Ortsumwanderung seine letzten Wanderkräfte verbrauchen. Immer den gelben Hinweisschildern mit der Nummer 20 folgend, verschafft man sich bei diesem Marsch einen schönen Überblick über den Ort Fuschl und die Region rundherum.

Ein besonderes Erlebnis ist außerdem die Zillenschifffahrt auf dem Fuschlsee von Fuschl bis ans Westufer zur Schlossfischerei. Betrieb täglich von Mai bis Oktober bei Schönwetter.

Tel.: (06546) 84 52 oder (06235) 7297

Der besondere Diabetiker-Tipp:

Es muss ja nicht immer nur Wandern sein. Die Rundstrecke um den Fuschlsee eignet sich mit ihren gut 11 Kilometern Länge hervorragend zum Laufen oder zum Nordic walken. Daneben gibt es drei weitere beschilderte Laufstrecken in und um Fuschl in variablen Längen. Die Hochfeldrunde umfasst 3,4 Kilometer, die Ellmautarunde 8,4 Kilometer und die Bambichlrunde 5 Kilometer. Es sollte also für jeden Lauf- oder Nordic-Walking-Geschmack etwas dabei sein.

Zufahrt:

Auf der A 1 Richtung Salzburg oder von Salzburg kommend bis Autobahnabfahrt Thalgau. Von dort auf der Bundesstrasse bis Fuschl am See. Parken ist am Ortsrand auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz möglich.

Einkehr:

Es gibt natürlich zahlreiche Gasthöfe in Fuschl und auf dem Weg das Holzknechtstüberl, den Kiosk Hallbach, den Gasthof Jagdhof und die Jausenstation Berger in Hundsmarkt.

Informationen:

Urlaubsregion Fuschlsee

Fuschlsee Tourismus GmbH, Dorfplatz 1, 5330 Fuschl am See, (06226) 83 84, Fax (06226) 83 84-33.

info(at)fuschlseeregion.com

www.salzburgerland.com/fuschlsee