Fünf neue Subtypen von Typ-2-Diabetes
Forscher schlagen jetzt fünf Subtypen von Typ-2-Diabetes vor. Für jede Form sollen spezifische Therapien entwickelt werden.
Diabetes wird bisher im Wesentlichen in Typ 1 und 2 unterteilt. Mit einer Präzisierung der Formen könnte sich die Behandlung verbessern lassen. Eine Unterteilung hatten vor einem Jahr erstmals schwedische Forscher vorgenommen (Lancet Diab & Endocrinol 2018; 6: 361). Das Team hatte Daten von 14.775 kürzlich diagnostizierten, erwachsenen Diabetikern analysiert. Anhand von Diagnose, Alter, BMI, HbA1c, Beta-Zellfunktion, Insulinresistenz und Autoantikörpern schlagen sie bei Erwachsenen fünf Diabetes-Subgruppen vor.
Diese Einteilung wurde bereits von anderen Forschern bestätigt, und es gibt erste Vorschläge für spezifische Therapien. Betroffene der ersten beiden Typen brauchen Insulin; sie werden zusammengefasst unter „severe Insulin-deficient Diabetes“ (SIDD):
Schwerer Autoimmundiabetes (meist LADA-Diabetes); Manifestation meist bei jüngeren Erwachsenen. Beta-Zellen zerstört, keine Insulin-Produktion (Anteil: 6-15 Prozent).
Schwerer Insulinmangel (ähnlich wie bei Autoimmundiabetes). Betroffene sind meist jung und schlank; keine Autoantikörper, das Immunsystem ist nicht fehlerhaft (9-20 Prozent).