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Frühe Menopause = erhöhtes Diabetes-Risiko

Frauen kommen in einem unterschiedlichen Alter in ihre Menopause. So gibt es auch Frauen, bei denen die Wechseljahre sehr früh auftreten. Forscher fanden jetzt heraus, dass bei Frauen mit früher Menopause ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes vorliegt.

Die Wissenschaftler des Erasmus University Medical Center in Rotterdam stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass Frauen mit einem frühen Eintritt in die Wechseljahre eine verstärkte Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes aufweisen. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Diabetologia“.

Schützen Östrogene den Körper vor Diabetes? 
Wenn Frauen in einem Alter vor 40 Jahren in ihre Wechseljahre kommen, steigt dadurch die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Typ-2-Diabetes massiv an. Das Risiko, Diabetes zu entwickeln, ist für solche Frauen fast viermal so groß wie bei Frauen, welche erst im Alter nach 55 Jahren in die Wechseljahre kommen. Scheinbar schützen Östrogene den Körper vor Diabetes, mutmaßen die Autoren.

Wann beginnt normalerweise die Menopause? 
Die Menopause beginnt im Durchschnitt im Alter von 51 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt hört der Körper auf, natürlich Östrogen und andere Sexualhormone zu produzieren, erläutern die Wissenschaftler. Allerdings beginnen die Wechseljahre beispielsweise bei etwa einer von zehn Frauen in Großbritannien vor dem Alter von 45 Jahren. Eine von 100 Frauen kommt bereits vor dem 40. Geburtstag in die Wechseljahre und bei einer von 1.000 Frauen beginnen die Wechseljahre bereits vor dem 30. Lebensjahr, sagen die Experten aus den Niederlanden.

Mediziner untersuchten für ihre Studie mehr als 3.600 Frauen 
Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler mehr als 3.600 postmenopausale Frauen. Diese Teilnehmerinnen wurden für einen Zeitraum von einem Jahrzehnt medizinisch überwacht. Während dieser Zeit entwickelten 348 Frauen Typ-2-Diabetes. Die Forscher fanden heraus, dass für jedes fortschreitende Jahr (über dem Durchschnittsalter) bevor eine Frau in die Wechseljahre kommt, die Wahrscheinlichkeit für Typ-2-Diabetes um vier Prozent reduziert wird.

Welches Risiko für Typ-2-Diabetes haben Frauen in welchem Alter? 
Wenn Frauen vor dem 40. Lebensjahr in die Menopause kamen, hatten sie dadurch ein 3,7 Mal größeres Risiko, Diabetes zu entwickeln, erklären die niederländischen Autoren. Kommen Frauen im Alter zwischen 40 und 44 Jahren in die Wechseljahre, haben sie ein um das 2,4-fache erhöhtes Risiko. Wenn Frauen ihre Wechseljahre zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr erlebten, war das Risiko noch um rund das 1,6-fache erhöht.

Deutet eine frühe Menopause auf ernste gesundheitliche Probleme hin? 
Bisherige Studien hatten bereits ergeben, dass Frauen, die früh in ihre Wechseljahre kommen, ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen aufweisen. Dies könnte auch für Diabetes gelten, sagen die Forscher. Es bestehe allerdings ebenso die Möglichkeit, dass eine frühe Menopause auf ein tieferes Problem wie beispielsweise ein defektes DNA-Reparatursystem zurückgeht, das auch zu Diabetes führen kann, fügen die Experten hinzu. Die aktuellen Ergebnisse könnten darauf hindeuten, dass das Risiko von Diabetes im Zusammenhang mit der Menopause bereits besteht, noch bevor die Menopause überhaupt beginnt, erläutern die Autoren der Studie.

Beschwerden lindern

Manche Frauen haben Glück und spüren von ihren Wechseljahren überhaupt nichts. Vielen jedoch machen die unterschiedlichsten Symptome zu schaffen.Das kann helfen:

Hitzewallungen: Kleiden Sie sich nach dem "Zwiebelschalenprinzip", sodass Sie bei einer Hitzewallung etwas ausziehen können. Legen Sie sich bei einer Hitzewallung einen kühlen Waschlappen in den Nacken. Vorbeugend wird Salbei eine günstige Wirkung zugeschrieben. Rauchen kann Hitzewallungen übrigens verschlechtern – deshalb am besten aufhören.

Scheidentrockenheit:Hier können Befeuchtungsgele bzw. Gleitmittel aus der Apotheke helfen.

Schlafstörungen:Halten Sie sich an regelmäßige Schlafenszeiten, vermeiden Sie Nickerchen, und trinken Sie am späteren Nachmittag keinen Kaffee. Präparate mit Lavendel, Hopfen und Baldrian versprechen Linderung.

Wichtig: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, und lassen Sie sich in der Apotheke beraten, welche pflanzlichen Präparate für Sie am besten geeignet sein könnten.