Flashmob-Video: Diabetiker fordern mehr Schulung und Betreuung
Von Karin Podolak / Kronenzeitung
Mit einem Flashmob auf der Wiener Donauinsel am 31. Weltdiabetestag machte die Selbsthilfegruppe „Aktive Diabetiker Austria“ auf längst überfällige Verbesserungen aufmerksam. Allen voran, zuckerkranke Kinder besser zu unterstützen, die Forschung transparenter zu gestalten und einen regelmäßigen Diskurs mit Gesundheitspolitikern.
Auf der herbstlich-nebeligen Wiener Donauinsel nahe des Schulschiffs drehen sich Regenschirme um das Foto des kürzlich verstorbenen Gründer der größten deutschsprachigen Patientenplattform Diabetes Austria, Peter P. Hopfinger. Was das bedeuten soll?
Hopfinger, Journalist, Autor und Kämpfer für Patientenrechte forderte noch zu Lebzeiten vehement, die Zuckerkrankheit auch seitens der Öffentlichkeit und Politik ernst zu nehmen. Immerhin leben in Österreich 800.000 Menschen mit dieser Stoffwechselkrankheit, noch einmal 350.000 mit Vorstufen. Damit gilt er auch posthum noch als Sprachrohr für Hunderttausende.
Ihm zu Gedenken, vor allem aber, um aufzuzeigen, dass noch viel zu tun ist, versammelten sich engagierte Diabetiker des Selbsthilfevereins Aktive Diabetiker Austria, um die aktuellsten Forderungen auf Video festzuhalten. Dazu zählen:
- Ausbau von optimaler Betreuung und Schulung
- Menge der benötigten Medikamente individuell und leistbar anzupassen
- Wissens- und Forschungsergebnisse regelmäßig zu veröffentlichen
- Diabetische Kinder und ihre Eltern in höherem Maß zu unterstützen und nach dem Gleichheitsprinzip zu behandeln
- Psychologische Fachkräfte auch für das Phänomen diabetischer Depressionen in ihrer Ausbildung zu sensibilisieren
- Regelmäßigen Diskurs zwischen Betroffenen und Gesundheitspolitikern