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Fachgesellschaften warnen vor hormonaktiven Substanzen in Alltagsgegenständen

Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) und die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) warnen vor hormonaktiven Substanzen in der Umwelt. Diese auch „endokrine Disruptoren“ genannten Stoffe können im Wasser oder in der Nahrung enthalten sein. Sie finden sich aber auch in Kosmetika, Kinderspielzeug oder Gebrauchsgegenständen. DGE und DDG fordern, diese Substanzen umgehend aus dem Verkehr zu ziehen. 

Die Disruptoren können hormonelle Vorgänge im menschlichen Körper imitieren oder stören und haben den Fachgesellschaften zufolge mit hoher Wahrscheinlichkeit Ein­fluss auf die Entwicklung und Fruchtbarkeit des Menschen. Möglicherweise steigerten sie zudem das Risiko für Erkrankungen wie Krebs oder Adipositas.

„Viele dieser hormonaktiven Substanzen sind aufgrund ihrer chemischen Struktur sehr stabil und reichern sich in der Umwelt, in der Nahrungskette und letztlich auch im Fett­gewebe von Tieren und Menschen an“, erläuterte Baptist Gallwitz, Pressesprecher der DDG.

So könnten auch ursprünglich geringe Konzentrationen zu gesundheitlich relevanten Belastungen führen. „Wir beobachten beispielsweise, dass Jugendliche früher in die Pubertät kommen, und Übergewicht und Diabetes, aber auch Entwicklungs­störungen bei Kindern zunehmen“, so der kommissarische Direktor der Medizinischen Klinik IV am Universitätsklinikum Tübingen. 

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