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Europäisches Diabetesforum will gemeinsam die Zukunft verändern

Anlässlich der letztjährigen Jahrestagung der EASD in Berlin wurde das europäische Diabetesforum (EUDF) ins Leben gerufen. Beim diesjährigen 55. EASD-Kongress in Barcelona nahm das Forum, das alle an der Diabetesversorgung Beteiligten an einen Tisch bringen soll, konkretere Formen an. Ziel ist nichts weniger als die Umgestaltung der bestehenden Gesundheitssysteme.

Was für einen Einfluss hatte bislang die Arbeit der EASD? „Lange nicht so viel, wie wir uns wünschen“, stellte Professor Dr. John J. Nolan vom Trinity-College in Dublin, Irland, treibende Kraft bei der Gründung des European Diabetes Forum (EUDF), fest.

Suboptimal: Prävention und Behandlungsergebnisse

„Innovation ist eben nicht nur durch die Entwicklung neuer Medikamente und Technologien bestimmt, sondern auch dadurch, wie wir die Dinge tun und wie wir zusammenarbeiten.“ Und da gibt es nicht nur im fragmentierten deutschen Gesundheitssystem Mängel, wie Prof. Nolan aufzählte:

  • Es klafft eine breite Lücke zwischen der klinischen Realität und dem, was eigentlich erreichbar wäre, zwischen der Versorgung der Menschen mit Diabetes im Alltag und dem wissenschaftlichen Fortschritt,
  • die Behandlungsergebnisse sind suboptimal,
  • Präventionsbemühungen sind zu wenig erfolgreich,
  • es fehlen Daten zur Versorgungsqualität und Register,
  • ökonomische Daten zu Diabetes und Komplikationen sind entweder unklar oder fehlen für viele Regionen ganz.

Um im Angesicht der Diabetesepidemie in der Zukunft etwas verändern zu können, sind gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten und Akteure notwendig. Es braucht eine gemeinsame strategische Vision aller Interessenvertreter, um die gesamte Landschaft von Wissenschaft und Versorgung rund um den Dia­betes zu verändern.

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