Engmaschige Betreuung erforderlich
Berlin, 14. April 2020 - Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) hat Handlungsempfehlungen für das Diabetes-Management bei einer Corona-Erkrankung erarbeitet. Eine effektive Diabetestherapie könne insbesondere bei Patienten mit Komorbiditäten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Adipositas oder Bluthochdruck ausschlaggebend sein, Komplikationen vermeiden zu können.
„Wichtige Grundvoraussetzungen für Diabetespatienten sind zunächst eine gute Blutzuckereinstellung, die Überwachung möglicher Anzeichen für eine Ketoazidose oder Laktatazidose sowie des Blutdrucks“, betont die DDG-Präsidentin Prof. Dr. Monika Kellerer. Insbesondere Frauen mit einem Schwangerschaftsdiabetes, Menschen mit einem Typ 1-Diabetes sowie mit Komorbiditäten sollten bei einer Covid 19-Erkrankung engmaschig betreut werden. Hierzu bietet sich auch eine telefonische oder telemedizinische Versorgung per Videosprechstunde an.
Bei einer intensivmedizinischen Betreuung von Menschen mit Diabetes müsse vor allem die medikamentöse Therapie individuell und flexibel angepasst werden. So könne es Wechselwirkungen von antidiabetischen und antiviralen Medikamenten sowie Nebenwirkungen oraler Antidiabetika geben. Bei einem schweren Corona-Krankheitsverlauf sei anzuraten eine orale Medikation durch eine Insulinbehandlung zu ersetzen.
Quelle: https://www.nwzonline.de/