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Digitale und smarte Helfer im Diabetesalltag

Kontinuierliche Glukosemesssysteme (CGMS), (Hybrid-)Closed-Loop-Systeme, smarte Pens und Diabetes-Apps sind aus der Diabetestherapie nicht mehr wegzudenken.

Kontinuierliche Glukosemesssysteme (CGMS), (Hybrid-)Closed-Loop-Systeme, smarte Pens, Diabetes-Apps: Digitale Lösungen sind aus der Diabetestherapie nicht mehr wegzudenken. Die Rolle der Smartpens wurde beim DiaTec 2023 diskutiert.

„Diabetestherapie ist individueller und smarter denn je, weil wir so viel anbieten können und die Therapie so viel komplexer und vielfältiger geworden ist“, sagte PD Dr. Susanne Reger-Tan, Oberärztin und Leiterin des Diabeteszentrums und der Ernährungsmedizin, Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel am Universitätsklinikum Essen. Besonders CGM-Systeme gelten als gute digitale Unterstützer: Allein das Feedback an Informationen führe dazu, dass die PatientInnen eine höhere Time in Range (TiR) erzielten, sich die Zeit der Hypo- und Hyperglykämien reduziere, was wiederum weniger Notfälle und Krankenhausaufenthalte zur Folge habe, so die Diabetologin.

Eine randomisierte klinische Studie aus den USA hat gezeigt, dass der Einsatz von CGM im Vergleich zur Blutzuckermessung sich auszahlt: Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes, die mit Basalinsulin ohne zusätzliches prandiales Insulin sowie mit oder ohne weitere Diabetesmedikamente behandelt wurden, waren die HbA1c-Werte nach acht Monaten signifikant niedriger. Durch die Visualisierung der Daten seien die PatientInnen jederzeit über den Ist-Zustand ihres Glukosehaushalts informiert, sagte Dr. Reger-Tan. Sie könnten so selbstbestimmt über ihr Therapieverhalten entscheiden.

Einer therapeutischen Trägheit, die sich durch eine langfristige Diabetestherapie häufig ergebe, würde man heute effektiv begegnen. „Wir treffen mit ihnen gemeinsam die Entscheidung, was die nächsten Therapiestrategien sein könnten.“ Parallel dazu geht die technische Entwicklung weiter. Die Kernfrage bei den Insulinpens: Lassen sie sich so verbessern, dass sie das Glukosemanagement bei PatientInnen mit einer intensivierten Insulintherapie (ICT) positiv beeinflussen? Denn bei der Insulinpen-Therapie schleichen sich immer wieder Fehler ein, etwa durch zu frühes oder zu spätes Applizieren und Insulindosen, die einfach weggelassen werden. 

Smartpens wie der NovoPen® 6 und der NovoPen Echo® Plus könnten hier digital unterstützen, da sie z.B. Injektionsdaten wie den Zeitpunkt und die jeweilige Dosis der Insulingabe der letzten drei Monate aufzeichnen. Diese Daten wiederum ließen sich auch in Diabetes-Apps übertragen. 

Dass der Einsatz des NovoPen® 6 in Kombination mit einem CGM-System sowohl die Blutzuckerkontrolle als auch das Injektionsverhalten verbessern kann, hat eine erste Real-World-Studie mit einer zweiwöchigen Be­obachtungszeit bei 94 Teilnehmenden mit Typ-1-Diabetes aus 12 schwedischen Diabeteskliniken gezeigt, die den Spmartpen mit einem CGMS nutzten. Nicht nur die Time in Range verbesserte sich um fast 2 %, auch die verpassten Insulininjektionen traten um 43 % weniger häufig auf.

Quelle: Symposium „Moderne Diabetestherapie – individuell und smart“ im Rahmen der DiaTec

Foto: © Novo Nordisk | Smartpens: NovoPen® 6 & NovoPen Echo® Plus

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