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Diabetesthemen kommen im Medizinstudium zu kurz

Berlin – Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) plädiert für mehr Nachwuchsförde­rung in der Diabetologie und tritt dafür ein, dies in einer Nationalen Diabetesstrategie zu verankern.

In Deutschland wird die Zahl der Diabetespatienten nach Expertenschätzungen in den kommenden Jahren auf bis zu zwölf Millionen steigen, sofern nicht wirksam gegen­ge­steu­ert werde. „Vor dem Hintergrund dieser alarmierenden Prognose sollten wir unbe­dingt Maßnahmen für eine gute Vorbeugung und optimale Behandlung der Volkskrank­heit ergreifen“, mahnte Baptist Gallwitz, Mediensprecher der DDG.

Er kritisiert, dass es in Deutschland derzeit nur acht klinische Lehrstühle für Diabetologie mit Direktionsrecht gebe. Auch an den neugegründeten Fakultäten in Augsburg und Bie­lefeld sei bislang kein solcher Lehrstuhl konkret geplant.

Dies wirkt sich auch auf die Lehre aus, wie eine Umfrage der DDG unter Studierenden, Studierenden im Praktischen Jahr (PJ) sowie Lehrbeauftragten zeigt. Zentrales Ergebnis unter 202 Teilnehmer ist: Nur die Hälfte der Befragten erachtete das aktu­elle Lehrange­bot in Bezug auf Themen der Diabetologie als ausreichend. Lediglich die Hälfte der Be­frag­ten gab an, sich in Behandlungsentscheidungen bei Diabetes sicher zu fühlen.

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