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Diabetes: Schlaganfallrisiko bei Frauen senken

Man hat zwar nicht gänzlich selbst in der Hand, wie viele Jahre man gesund auf dieser Erde wandeln darf. Doch es gibt eine Reihe von Routinen, die Krankheiten wie Schlaganfall vorbeugen.

(4.7.2023) - Mehr als die Hälfte der Schlaganfälle, rund 55 Prozent, betrifft Frauen. Zudem verläuft der Schlaganfall bei Frauen oft schwerer und auch die Genesung dauert länger. Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft, die Menopause und hormonelle Verhütungsmittel erhöhen das Erkrankungsrisiko. Auch Diabetes, hoher Blutdruck und Fettleibigkeit sind Risikofaktoren. So informiert die Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe, dass Übergewicht das Schlaganfall-Risiko um das Zwei- bis Dreifache erhöhen kann.

Im Fall eines Schlaganfalls zählt jede Sekunde. Frühzeitig behandelt, sind die Überlebenschancen groß. Zu den typischen Symptomen zählen Lähmungserscheinungen, Sprach- und Sehstörungen und starke Kopfschmerzen. Wählen Sie im Ernstfall sofort den Notruf, damit schnellstmöglich eine Therapie einsetzen kann.

Gesünder leben und so einem Schlaganfall vorbeugen

Mit vier Verhaltensregeln können Frauen ihr Schlaganfallrisiko immens senken:

  • Die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks ist eine präventive Maßnahme, um zu hohe Werte frühzeitig zu erkennen. Denn Bluthochdruck muss eingestellt werden – er ist einer der Hochrisikofaktoren für einen Schlaganfall.
  • Wer mit dem Rauchen aufhört, senkt das Schlaganfallrisiko massiv, denn Rauchen verengt die Blutgefäße und erhöht den Blutdruck.
  • Ein gesunder Lebensstil trägt dazu bei, das Schlaganfallrisiko zu senken. Dazu gehört eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung, die wenig Zucker und Alkohol enthält und reich an ungesättigten Fettsäuren und Gemüse ist. Eine Kombination aus Ausdauersport und Krafttraining hält den Körper fit und beugt vielen Krankheiten vor. Darüber hinaus ist es wichtig, Stress zu vermeiden und die psychische Gesundheit durch Methoden wie Achtsamkeit, Meditation oder Sport in herausfordernden Zeiten zu pflegen.
  • In bestimmten Fällen sollte auf die Antibabypille verzichtet werden. Vor allem Diabetikerinnen mit schlechten Blutfettwerten rät Christian J. Thaler einem Interview zufolge von dem Verhütungsmittel ab. Thaler ist Leiter des Hormon- und Kinderwunschzentrums der LMU in München. Auch Raucherinnen oder Migräne-Patientinnen, bei welchen auch plötzliche Seheindrücke (Aura) vorkommen, sollten die Antibabypille nicht nehmen, so Thaler. „Bei sorgfältiger Abwägung und Verordnung eines geeigneten Präparates ist das Risiko der Pille gering. Dennoch kann die Kombination von Pille, Übergewicht, Rauchen und anderen Risiken schon bei sehr jungen Frauen eine gefährliche Kombination darstellen“, erklärt Professor Frank Erbguth, Präsident der Deutschen Hirnstiftung.