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„DIABETES - DA MA WOS“ - Österreich hilft der Ukraine

Jugendliche mit Diabetes aus Österreich trafen sich mit gleichaltrigen Diabetikern aus der Ukraine im Wiener Prater

In Wien fand eine besondere Aktion statt. Jugendliche mit Diabetes aus Österreich trafen sich mit gleichaltrigen Diabetikern aus der Ukraine, die mit ihren Familien aus ihrer Heimat fliehen mussten. Sie verbrachten im Prater einen spannenden und erlebnisreichen Tag, der sicherlich allen in schöner Erinnerung bleiben wird.

Von Daniel Konecny*

Die Idee zu dem Ganzen hatte die engagierte Kinderärztin Christine (Kiki) Fröhlich, die zusammen mit der Psychologin Yvonne Fischer, der Dietologin Lena Gießwein und freiwilligen, motivierten Teenagern die Aktion plante und veranstaltete.

Kiki arbeitete jahrelang in einer Reha, wo sie bereits viel Zeit mit Diabetikern verbrachte. Dabei hatte sie gemerkt, dass die meisten das Gefühl verspüren, mit ihrem Problem einsam und alleine zu sein. Dies kann auf Dauer zu einer enormen Belastung werden, wobei einem meistens gar nicht bewusst ist, wieviel man in Wirklichkeit leistet.

Mit dem Gedanken, durch Zusammenhalt viel mehr erreichen zu können, entstand das Projekt namens „DIABETES - DA MA WOS“ (TUN WIR WAS). Ziel davon ist es, Zuckerkranken aus der Ukraine bei medizinischen Angelegenheiten zu helfen und sie in schwierigen Zeiten zu unterstützen.

Dazu fand bereits am Osterwochenende das erste Team-Meeting in Salzburg statt. Man beschloss, die nächste Versammlung an einen Ort zu verlegen, wo jeder Spaß haben kann und man Diabetes nicht immer mit etwas Negativem verbindet.

Da auch Herausforderungen und Action nicht fehlen durften, einigte man sich, dass der Wiener Prater das beste Ambiente dazu bieten würde.

Zu Beginn trafen wir einander auf einer großen Wiese und es durfte sich jeder vorstellen und seine Anliegen erzählen. Danach teilten sich die Leute auf und jeder machte das, worauf er am ehesten Lust hatte.

Als wir nach einigen Stunden bei einem Picknick zum Abschlussgespräch zusammenkamen, bemerkte man die gute Laune von jedem Einzelnen.

Letztendlich war das Projekt so, wie man es sich erhoffte. Man fand neue Freunde, die mit einem dasselbe Leid teilen und man sah, dass es Menschen gibt, die in schwierigen Zeiten für einen da sind. Besonders für die jungen Menschen aus der Ukraine war dies eine tolle Erfahrung, da sie merkten, jederzeit mit Unterstützung rechnen zu können.

Diabetes ist und bleibt schließlich ein ständiger Begleiter, der letztendlich aber niemanden daran hindert, das zu erreichen, was er will.

Um dies zu lernen, braucht es aber Menschen, die sich Mühe geben, etwas zu verändern. Peter Hopfinger, Journalist und ein guter Freund von mir hat diesen Gedanken schon vor langer Zeit mit anderen Menschen geteilt. Unter anderem hat er auch mich sehr beeinflusst und mir eine optimistische Sichtweise gegeben.
Durch Personen wie ihn, die den Willen haben, Neues zu erreichen und mit Begeisterung ihre Arbeit verrichten, bin ich überzeugt, dass „DIABETES - DA MA WOS“ noch viel Gutes in der Zukunft bewirken wird.

 

* Daniel Konecny ist 20 Jahre alt und seit seinem achten Lebensjahr Typ 1 Diabetiker