Skip to main content

Deutschland ist auf Diabetes-Welle kaum vorbereitet

Fehlender fachärztlicher Nachwuchs, zu wenig spezialisierte Klinikstationen: Die Deutsche Diabetes Gesellschaft warnt vor Engpässen in der Versorgung. Die könnten sich aufgrund der steigenden Zahl von Patienten in den kommenden Jahren erheblich zuspitzen.

(Berlin) Deutschland ist nach Ansicht von Ärzten und medizinischen Fachkräften nur unzureichend auf eine wachsende Zahl von Menschen mit Diabetes vorbereitet. „Mit der steigenden Zahl an Diabeteserkrankungen wird auch der Bedarf an fachspezifischer Versorgung wachsen. Im Moment zeichnet sich hier jedoch eine deutlich gegenläufige Tendenz ab“, gibt die Präsidentin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Professor Monika Kellerer, zu bedenken.

Derzeit sind in Deutschland mehr als sieben Millionen Menschen an Diabetes erkrankt – das Gros leidet an Diabetes Typ 2. Nach Schätzungen des Berliner Robert Koch-Instituts könnte die Zahl der Patienten bis 2040 auf bis zu 12,3 Millionen hochschnellen. Dass für die „Volkskrankheit“ Diabetes dann ausreichend viele qualifizierte Ärzte und Diabetesberaterinnen wie stationäre Behandlungskapazitäten bereitstehen, wird massiv angezweifelt.

DDG-Präsidentin Kellerer verweist auf Krankenhausbetten im Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie. Aus Daten des Statistischen Bundesamtes lasse sich gut ablesen, dass sich die Zahl der entsprechenden Klinikbetten im Gegensatz zu nahezu allen anderen internistischen Schwerpunkten in den vergangenen zwei Jahrzehnten fast halbiert habe, rechnet die Ärztliche Direktorin des Zentrums für Innere Medizin I am Marienhospital Stuttgart vor.

HIER weiterlesen…