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Darmflora der Schlüssel zur Diabetes-Behandlung?

Unsere Darmflora hat weitreichende Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Laut einer aktuellen Studie scheint dies auch das Diabetes-Risiko zu betreffen. Über die Beeinflussung der Darmflora ließe sich demnach möglicherweise auch ein Beitrag zu Prävention und Therapie von Diabetes leisten.

Ein schwedisches Forschungsteam der Universität Göteborg hat die Zusammenhänge zwischen dem Darmmikrobiom und Diabetes in einer Bevölkerungsstudie untersucht. Dabei stellten die Forschenden fest, dass die individuelle Zusammensetzung von Mikroorganismen im menschlichen Magen-Darm-Trakt wichtige Hinweise darauf liefern kann, ob eine Erkrankung an Typ-2-Diabetes droht. Auch lasse sich die Darmflora möglicherweise zur Prävention und Therapie nutzen. Veröffentlicht wurden die Studienergebnisse in dem Fachmagazin „ Cell Metabolism“.

Zusammenhang zwischen Darmflora und Diabetes

Bereits in früheren Forschungsarbeiten hatte das Team um Professor Fredrik Bäckhed von der Universität Göteborg nachgewiesen, dass die Darmmikrobiota eines Menschen zur Entstehung von Typ-2-Diabetes beitragen können. „Der Darmtrakt enthält mehr als ein Kilogramm Bakterien, die für unsere Gesundheit wichtig sind, und die Arten von Darmbakterien, die bei Menschen mit Typ-2-Diabetes gefunden werden, scheinen sich von denen bei gesunden Menschen zu unterscheiden“, so die Mitteilung der Sahlgrenska Academy an der Universität Göteborg.

In der aktuellen Studie wurde der Zusammenhang zwischen Darmmikrobiom und Diabetes nun anhand der Daten von knapp 1.500 Teilnehmenden einer schwedischen Bevölkerungsstudie, die seit 2013 an der Universität Göteborg durchgeführt wird, genauer untersucht. Zu Überprüfung wurden auch Daten aus der landesweiten schwedischen kardiopulmonalen Bioimage-Studie (SCAPIS) hinzugezogen.

„Durch die Untersuchung von Menschen, die noch nicht an Typ-2-Diabetes erkrankt waren, konnten die Forschenden ausschließen, dass die Darmmikrobiota von der Krankheit oder ihrer Behandlung beeinflusst sind“, so die Mitteilung der Sahlgrenska Academy. Bisherigen Studien auf diesem Gebiet hätten meist gesunde Personen mit bereits Erkrankten verglichen.

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