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Coronavirus: Keine Engpässe bei Diabetes-Medikamenten (Insulin)

Die Österreichische Diabetes Gesellschaft ruft Menschen mit erhöhtem Risiko für schwerere Krankheitsverläufe zu besonderer Achtsamkeit auf. Engpässe bei Medikamenten und Verbrauchsmaterialien sind nicht zu befürchten, nicht notwendige Vorratseinkäufe sollten daher unterlassen werden.

Angesichts der Ausbreitung von Coronavirus-Infektionen auch in Österreich hat die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) auf ihrer Internetseite folgende Informationen veröffentlicht:

„Bei Menschen mit chronischen Erkrankungen wie auch Diabetes mellitus kann es zu schwereren Verläufen kommen, insbesondere wenn Begleit- und Folgeerkrankungen am Herzen, Gefäßen oder Nieren vorliegen. Diese Personen sollten besonders achtsam hinsichtlich der unten angeführten Empfehlungen zur Vorbeugung der Erkrankung sein. Die ÖDG möchte daher folgende Informationen für Menschen mit Diabetes mellitus betonen:

Beachten Sie ganz besonders die Empfehlungen zur Prävention

  1. – halten Sie Abstand von anderen Personen
    – waschen Sie regelmäßig ihre Hände mit Wasser und Seife
    – halten Sie die Hände möglichst vom Gesicht und Ihren Schleimhäuten fern
    – halten Sie Nies- und Hustenhygiene ein.
  2. Eine gute Blutzuckereinstellung (Erreichen des Therapieziels, das Sie mit Ihrer betreuenden ÄrztIn vereinbart haben) hilft bei der Vermeidung von Komplikationen.
  3. Alle führenden Hersteller von Insulinen und blutzuckersenkenden Medikamenten haben gemeldet, dass aus derzeitiger Sicht alle Produkte ausreichend vorrätig sind und die Nachlieferungen wie geplant erfolgen.

Update 17. März 2020: Nachdem in sozialen Netzen Meldungen auftreten, dass es in Apotheken zu Engpässen bei Medikamenten – unter anderem auch Insulinen – kommt, möchten wir in Rücksprache mit den Insulinfirmen nochmals festhalten, dass derzeit kein Lieferengpass besteht und die Versorgung mit Insulinen gewährleistet ist. Es wurde jedoch in den letzten Tagen eine erhöhte Nachfrage registriert, sodass von vermehrten Vorratskäufen auszugehen ist. Vor allem in grenznahen Gebieten scheinen sich auch bis vor Kurzem Deutsche, Liechtensteiner und Schweizer "eingedeckt" zu haben.

Dringende Bitte:  weiterhin nur den üblichen Insulinbedarf beziehen und auf unnotwendige Großeinkäufen verzichten.

Sollten sich die Informationen bezüglich der medikamentösen Versorgung ändern, würden wir an dieser Stelle kommunizieren.“

In diesem Zusammenhang warnt auch das Österreichische Innenministerium vor Falschmeldungen in den sozialen Medien und rät dazu, ausschließlich den Mitteilungen der der zuständigen Ministerien und öffentlichen Behörden zu vertrauen.

Wo kann man sich informieren?

Das Gesundheitsministerium veröffentlicht seine Einschätzungen der aktuellen Situation auf einer eigenen Internetseite. Das Gesundheitsministerium hat außerdem Antworten auf häufig gestellte Fragen zusammengestellt, darunter auch Anleitungen zum richtigen Händewaschen und zur Husten- und Niesetikette.

Weitere verlässliche Informationen findet man unter anderem auf den Internetseiten der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES). Die Telefon-Hotline 0800-555-621 der AGES ist rund um die Uhr erreichbar.

(http://www.wirsinddiabetes.at/abr)