UMFRAGE-AUSWERTUNG: Testen & Impfen - wie machen Sie das?
Hohe Bereitschaft für Corona-Maßnahmen und Wunsch nach Schutz
Von Karin Podolak/ Krone Gesund
Nachdem in der Bevölkerung die unterschiedlichsten Meinungen kursieren, wollte „Diabetes Austria“ wissen, was für Menschen mit dieser Stoffwechselerkrankung Besonders im Fokus ihres Alltags steht und wie sie es mit der Corona-Impfung halten.
Diabetes mellitus gilt als Risikofaktor für schwere Covid-19-Verläufe. Laut einer Innsbrucker Studie hatten mehr als 50% der intensivmedizinisch versorgten Patienten eine Diabetes Erkrankung, die Sterblichkeitsrate der über 70-jährigen mit Diabetes ist zwei bis dreimal so hoch, wie in der Altersgruppe ohne. Darauf weisen auch die medizinischen Fachgesellschaften seit Monaten hin, und es veranlasste die Dachorganisation der heimischen Selbsthilfeorganisationen „wir sind diabetes“ („Krone GESUND“ berichtete) zur Forderung an den Gesundheitsminister, Diabetiker in der Prioritätenliste vor zu reihen.
Überwiegende Mehrheit setzt auf Sicherheit
Die Krone konnte bereits über die ersten anonymisierten Umfrage-Ergebnisse berichten:
Die Teilnehmer im Alter von 15 Jahren bis 80+ antworteten auf die Frage „Halten Sie sich an Abstandsregeln zu 82,6% mit „Ja“, 16% mit „meistens“. Nur zwei Befragte verneinten.
Was bei gesunden Menschen immer wieder zu Diskussionen führt, wird von chronisch Kranken nämlich als wichtige Möglichkeit erachtet, sich zu vor Ansteckung zu schützen. So wird auch das Tragen von Mund-Nasen-Schutz sehr positiv aufgenommen, 90% verwenden Masken immer, knapp 9% zumindest meistens.
90% waschen sich seit Beginn der Pandemie häufiger die Hände. Die Bereitschaft ist sehr hoch. Allerdings war es auch davor für Betroffene schon sehr wichtig, auf Händehygiene zu achten, müssen sie doch oft mit Teststreifen, Insulinspritzen und anderen medizinischen Hilfsmitteln umgehen.
Testen ließen sich bereits drei Viertel der Befragungsteilnehmer, jene, die das noch nicht gemacht haben, fürchten vor allem, sich beim Warten oder Schlangestehen anzustecken und geben mehrheitlich an, kaum Kontakte zu anderen Personen zu pflegen und die meiste Zeit zu Hause zu verbringen. Hohes Vertrauen besteht zum Hausarzt, beim Testen genauso wie beim Impfen.
Die Sehnsucht nach dem normalen Leben
Für die Impfung ist die Zustimmung groß: 86% der Teilnehmer wollen sich impfen lassen und das „ab sofort“, „so schnell wie möglich“ und „sobald ich darf“/„drankomme“, „sowie meine Risikogruppe dran ist“ (häufigste Antworten). Viele haben sich bereits für eine Immunisierung angemeldet und „hoffen, dass es klappt“.
Ein gewichtiger Grund liegt in dem Wunsch nach mehr Normalität und persönlichen Treffen mit Freunden und Familie.
Peter P. Hopfinger, Gründer von Diabetes Austria, sieht jedenfalls weiterhin erhöhten Informationsbedarf, was sich auch an den vermehrten Anfragen und Zugriffen auf das größte heimische Internetportal dieser Art zeigt.