Chronische Wunden – WGKK und Ärzteteam schließen Versorgungslücke
Wien (OTS) - Am 23. Oktober ist es soweit: Ob diabetischer Fuß oder andere Wunden, die nicht heilen wollen - mit einer neuen Wundordination im 22. Wiener Gemeindebezirk erhalten Betroffene die sachgemäße Betreuung, die sie brauchen. Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), die Ärztekammer für Wien und ein engagiertes Ärzteteam haben sich auf dieses zusätzliche Angebot geeinigt, das jährlich zwischen 800 und 1000 PatientInnen zugutekommen soll.
„Es freut mich, dass wir im bevölkerungsstarken Norden Wiens eine neue Wundordination eröffnen und damit vielen PatientInnen, die derzeit im niedergelassenen Bereich nicht ausreichend versorgt sind, ein qualifiziertes Angebot liefern können“, erklärt WGKK-Obmann Alois Bachmeier. Vor allem Personen mit Diabetes und Gefäßerkrankungen sind hier angesprochen.
Dr. Adalbert Strasser, einer der drei Gesellschafter der Gruppenpraxis Wundzentrum Wien 22 sieht die Ziele „in einer umfassenden Betreuung von PatientInnen mit chronischen Wundheilungsstörungen. Der Betroffene muss im Mittelpunkt stehen. Durch die bereits bestehenden klinischen Strukturen im MED22 ist eine interdisziplinäre Betreuung möglich – kollegiale Zusammenarbeit führt zu einer Optimierung des Patientenmanagements und zu einer Steigerung der Behandlungsqualität – kurze Wartezeiten, kurze Wege.“
Breites Spektrum an Leistungen
Das Leistungsangebot für die PatientInnen ist umfassend: Die Gruppenpraxis ist mindestens 40 Stunden pro Woche geöffnet – Journaldienste an Feiertagen unter der Woche inklusive. Eine Terminvergabe ist binnen zehn Tagen vorgesehen. Zudem führen die Ärzte Hausbesuche durch und betreuen die umliegenden PensionistInnen-Heime – ein immenser Vorteil für jene PatientInnen, die aufgrund ihrer chronischen Wunden mobil eingeschränkt sind.
Die Ordination verfügt über diplomiertes Krankenpflegepersonal mit Spezialisierung auf Wundmanagement, das gesamte Team absolviert regelmäßig einschlägige Fortbildungen. Weiters arbeitet die Gruppenpraxis eng mit anderen Gesundheitseinrichtungen zusammen – etwa den chirurgischen/dermatologischen Ambulanzen umgebender Spitäler, den Wundambulanzen der WGKK und ÄrztInnen, die sich mit der Behandlung von DiabetikerInnen befassen.
Bachmeier: „Ziel ist es, ein verlässliches Netzwerk zwischen den ExpertInnen aufzubauen, damit die Behandlung für die PatientInnen schneller und besser abgestimmt funktioniert.“
Strasser ergänzt: „Wir sehen die Zukunft in der Behandlung chronischer Wundheilungsstörungen in einem Wundnetz, welches über Wien gestülpt wird. Das Wundzentrum in Wien Donaustadt ist der Startschuss. Die vorhandenen Ressourcen im extramuralen Raum, auch im Sinn der Entlastung der Spitäler in Wien, müssen gebündelt und koordiniert werden. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.“
Dr. Alexander Pötscher, Teil des Ärzteteams, ergänzt: „Durch die Initiative der WGKK werden sozial- und gesundheitspolitische Forderungen rund um die Versorgung chronischer Wundheilungsstörungen umgesetzt. Prävention und Vorsorge beim diabetischen Fußsyndrom sind ein Schwerpunkt des Zentrums und als optionale Ergänzung zu „Therapie Aktiv“ zu sehen. Ziele sind einerseits die Umsetzung der „Österreichischen Diabetes Strategie“ aus 2017, andererseits die Amputationsrate rund um den Diabetischen Fuß auf Dauer zu senken.“
Dr. Thomas Stiegler, dritter Gesellschafter der Gruppenpraxis, abschließend: „Als Kassenordination stehen den PatientInnen alle Einrichtungen und Leistungen des Wundzentrum Wien 22 uneingeschränkt zur Verfügung.“
Kontakt:
Gesundheitszentrum Med22
Stadlauerstrasse 62
1220 Wien
Tel.: 01 2802652 · FAX DW 89