Bogotá: Menschen mit Diabetes und andere Corona-Risikogruppen müssen zu Hause bleiben
(28. Juli 2020) - Angesichts der steigenden Corona-Zahlen hat Kolumbiens Hauptstadt Bogotá strenge Ausgangsbeschränkungen für Bewohner mit Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes erlassen. Die Maßnahme gilt bis auf weiteres, wie kolumbianische Medien unter Berufung auf Hauptstadt-Bürgermeisterin Claudia López am Montag berichteten.
Auch Familienangehörige von Corona-Infizierten müssen demnach von Montag an - für 14 Tage - zu Hause bleiben. Die Regierung von Präsident Iván Duque hatte zuvor schon spezielle Ausgangsbeschränkungen für Senioren erlassen. Diese besagten, dass Ältere unter festgelegten Bedingungen des Gesundheitsministeriums wie einer maximalen Stundenzahl und zum Schutz ihrer geistigen Gesundheit auf die Straße gehen dürfen, was zu einer Kontroverse führte.
Das Gesundheitsministerium in Kolumbien hatte am Sonntag 8181 neue Corona-Fälle vermeldet, mehr als 3000 davon in Bogotá. Insgesamt haben sich in dem südamerikanischen Land 248 976 Menschen mit dem Virus infiziert, womit Kolumbien Italien in der Liste der am stärksten betroffenen Länder bei den Infektionen überholte. 8525 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
Von den 115 Corona-Patienten, die am Samstag in Bogotá gestorben waren, hatten nach einem Bericht der Zeitung "El Espectador" 68 Bluthochdruck, 30 Diabetes.