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Blut: 10 unbekannte Fakten über den Lebenssaft

Interessante und manchmal skurrile Fakten über den roten Lebenssaft, die selbst Menschen, die schon Jahrzehnte lang an Diabetes erkrankt sind, nicht wissen.

Etwa fünf bis sechs Liter Blut kreist im Körper eines Erwachsenen, mit einer Geschwindigkeit von bis zu vier km/h fließt der rote Lebenssaft durch die Adern. Das Herz braucht etwa eine Minute, um das Blut im Kreislauf einmal durch den gesamten Organismus zu pumpen. Und das permanent, ein Leben lang.

Diabetiker haben oft zu süßes Blut. Viele messen Ihre Werte immer noch „blutig“ und sind genervt von diesem Ritual: Sich stechen, Blut aus der Fingerkuppe quetschen, den Blutstropfen auf dem Messstreifen anbringen und warten, bis das Gerät den Blutzuckerwert anzeigt. Und das oft mehrmals am Tag. CGMs und FGMs messen übrigens die Gewebsflüssigkeit und nicht Blut, weshalb es hier oft zu unterschiedlichen Werten kommt.

Es gibt aber auch interessante und manchmal skurrile Fakten über den roten Lebenssaft, die selbst Menschen, die schon Jahrzehnte lang an Diabetes erkrankt sind, nicht wissen. Hier eine Auswahl:

  • Die Schilderung der ersten bekannten Blut-Transfusion lässt einem heute noch das Blut in den Adern gefrieren: Juli 1492. Im Vatikan liegt Papst Innozenz VIII. im Sterben. Da entschließt sich sein Leibarzt zu einem gewagten Experiment. Das Blut von drei zehnjährigen Knaben soll die Lebensgeister des Papstes wieder wecken - getreu dem biblischen Motto im Buch Mose, dass "des Leibes Leben im Blute" sei. Man erhoffte sich dadurch die Verjüngung des betagten Kirchenfürsten. Die drei Kinder überleben das Experiment nicht, und auch der Papst verstirbt wenig später.
  • Es benötigt 1.200.000 weibliche Mücken, um das gesamte Blut eines Menschen aufzusaugen.
  • Weltweit werden jährlich rund 107 Millionen Einheiten Blut gespendet. In Industrieländern gibt es im Schnitt rund 39 Spenden je 1000 Einwohner, in Entwicklungsländern lediglich vier.
  • Wer hätte das gedacht: Der rote Lebenssaft enthält ca. 0,2 Milligramm Gold. Im menschlichen Körper befinden sich kleinste Mengen des Edelmetalls. Gold gehört wie Eisen, Kupfer, Zink oder Kohlenstoff zu den zahlreichen chemischen Elementen in unserem Organismus. Wir nehmen es auch über die Nahrung auf. Das Gold soll vor allem im Blut zu finden sein.
  • Das Wort „Blut“ wird mindestens einmal in jedem Shakespeare-Stück erwähnt.
  • Eine Umfrage hat ergeben, dass der häufigste Grund, warum Menschen Blut spenden, ist, dass sie anderen Menschen einfach nur helfen wollen.
  • In Japan ist man der Meinung, dass der Blut-Typ einen Einfluss auf die Persönlichkeit eines Menschen hat. Aus diesem Grund gibt es in der japanischen Version von Facebook auch ein Auswahlmenü für den eigenen Blut-Typ.
  • Erwachsene Zeckenweibchen können bei einer einzigen Mahlzeit so viel Blut aufnehmen, dass sich ihr Körpergewicht auf das 100- bis 200-Fache erhöht. Zum Vergleich: Wenn ein Mensch das schaffen wollte, müsste er so lange essen, bis er ungefähr so viel wie ein Lastwagen wiegt.
  • Als „Vater der modernen Transfusion“ bezeichnete man den englischen Geburtshelfer James Blundell. Für James Blundell sind Geburten oft eine tödliche Sache. Immer wieder beobachtet der Physiologie-Professor, dass Frauen beim Gebären verbluten. Da kommt ihm die Idee, den Frauen menschliches Fremdblut einzuflößen. Der Gedanke – und, vor allem, seine Ausführung – revolutioniert die Medizingeschichte. Am 1. September 1818 wagt er in London an einem völlig geschwächten Mann Mitte 30 zum ersten Mal das Experiment einer Transfusion von Mensch zu Mensch. Gespendet wird das Blut vom wahllos ausgewählten Krankenhauspersonal. Dabei bedenkt Blundell bereits, dass das Blut angewärmt sein muss, um nicht zu gerinnen. Der Patient stirbt trotzdem nach ein paar Tagen.
  • Der Weltblutspendetag ist jedes Jahr am 14. Juni. Begangen wird er zu Ehren eines Österreichers: Karl Landsteiner hat die Blutgruppen entdeckt und dafür im Jahr 1930 auch den Nobelpreis erhalten. Bis zur Einführung des Euro war sein Gesicht auf der 1.000-Schilling-Note abgebildet.