Bei Kohlenhydraten kommt es auf die Qualität an
Zur Reduktion des kardiometabolischen Risikos ist die Einschränkung der Zuckerzufuhr sinnvoll. Es gibt aber viele andere Kohlenhydrate mit durchaus günstigen Effekten. Deshalb sind und bleiben Kohlenhydrate wichtige Ernährungsbestandteile. Nur die richtigen müssen es sein.
Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel wie Süßigkeiten, gezuckerte Limonaden, Kuchen auf der einen und Obst, Gemüse und Vollkornprodukte auf der anderen Seite sollten nicht in einen Topf geworfen werden, sagte Professor Dr. Gabriele Riccardi von der Universität in Neapel. Während Süßgetränke und weißer Reis das Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes erhöhen, wirken grüne Gemüse, Milchprodukte oder Vollkornprodukte protektiv. Es kommt auf die Qualität der Kohlenhydrate an, nicht auf die Quantität, so der Experte.
Wesentliche, evidenzgestützte Qualitätsfaktoren sind
- der Ballaststoffanteil,
- der glykämische Index,
- die Art der Kohlenhydrate und
- ob es sich um Vollkornprodukte handelt.
Ein hoher Ballaststoffgehalt in der Nahrung ist nach einer aktuellen Metaanalyse1 prospektiver Studien mit einem reduzierten Diabetesrisiko, aber auch weniger kardiovaskulären Erkrankungen und Darmkrebs assoziiert. Am günstigsten war eine tägliche Ballaststoffaufnahme von 25–29 g.