AstraZeneca-Aktie auf Rekordhoch nach Forxiga-Studienergebnissen
Die Aktie des Pharmakonzerns AstraZeneca hat zu Wochenanfang ein Rekordhoch erzielt, nachdem eine klinische Studie zum Medikament Forxiga eine Wirkung bei Patienten mit Herzinsuffizienz aufwies.
Forxiga war ursprünglich für die Behandlung von Diabetes entwickelt worden. Die Aktie notierte zuletzt 3,4 Prozent fester bei 7.570 Pence.
Der britische Konzern AstraZeneca legte am Sonntag eine detaillierte Aufschlüsselung der Ergebnisse der Phase-3-Studie DAPA-HF vor. Die Daten zeigten, dass Forxiga die Sterblichkeitsrate oder eine Verschlechterung des Herzfehlers um 26 Prozent bei Patienten senkte, die zuvor an einer Herzinsuffizienz mit reduzierter systolischer Funktion gelitten hatten.
Das Medikament wird als Tablette verabreicht und ist bereits für die Behandlung von Diabetes in wichtigen Märkten weltweit zugelassen. Für Ruud Dobber, Executive Vice President der Biopharmazie-Sparte, sollten die neusten Ergebnisse es ermöglichen, Forxiga zur Behandlung von Herzinsuffizienz unabhängig vom diabetischen Status anzuzeigen. "Wir haben ein Herz-Kreislauf-Medikament in unseren Händen", so Dobber.
Dobber erwartet, dass die Studienergebnisse in der zweiten Jahreshälfte bei den zuständigen Behörden in den USA und Europa eingereicht werden, wobei mit einer erweiterten Zulassung sechs bis zwölf Monaten später zu rechnen sei.
Analysten der Deutschen Bank bezeichneten die Ergebnisse als außerordentlich beeindruckend. Dies bedeute wahrscheinlich, dass das Medikament der neue Standard in der Behandlung von Herzinsuffizienz bei Patienten mit und ohne Diabetes wird. Die Experten der Citigroup bezeichnen die vorgelegten Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit als "herausragend" und erwarten eine schnelle Aufnahme bei der Behandlung von Patienten mit reduzierter systolischer Herzfunktion.
LONDON (Dow Jones)